Heute hat sich auch der GAK in Person von Vize-Obmann und Klubmanager Matthias Dielacher in Sachen Stadion-Problematik in Graz zu Wort gemeldet. "Sollte es zu einer Zwei-Stadien-Lösung kommen, streben wir eine Gleichwertigkeit an. Gleichwertigkeit im Sinne der Infrastruktur und Verkehrsanbindung, nicht zwingend im Bereich der Kapazität, die durchaus geringer sein kann", sagt Dielacher. Eine Europatauglichkeit müsste ein neues Stadion schon haben. Das wäre aktuell eine Kapazität von 10.000 Sitzplätzen. "Wir wissen, dass ein solches Projekt viele Millionen Kosten würde. Wir sehen uns auch nicht in der Position, ein zweites Stadion zu fordern. Aber wenn die Politik eine Machbarkeit sieht, dann freuen wir uns darüber", so Dielacher weiter.
Der Grazer Gemeinderat hat den Stadtrechnungshof mit einer Bedarfsanalyse beauftragt und die stadteigene Immobilienfirma GBG mit einer Kostenschätzung für ein zweites Stadion.
Im Norden von Graz wäre ein Stadion für den GAK natürlich perfekt. "Wir wissen, dass sich auf Platz eins kein Stadion ausgeht. Ob sich sonst im Norden ein Platz findet, wird sich weisen. Wir wollen den Fans nicht zu viele Hoffnungen machen", erklärt Dielacher. Rund um das Areal, auf dem der GAK trainiert, sind Areale vorhanden. Die Frage der Verkehrssituation und die daraus resultierenden Kosten werden wohl auch in der Machbarkeitsstudie, die die Politik in Auftrag gegeben hat, zu berücksichtigen sein.
Der VIP-Bereich als Um und Auf
Die "Situation wie sie jetzt ist, ist nicht ganz optimal, genauso wenig wie sie für Sturm nicht ganz optimal ist. Auch wenn es bei einer Ein-Stadion-Lösung bleibt, gibt es Verbesserungspotenzial und Handlungsbedarf. Es wird etwas passieren müssen. Egal ob mit einem Stadion oder zwei Stadien. Der VIP-Klub wird modernisiert, ob das ausreicht, möchte ich jetzt noch nicht beurteilen, aber das ist ein Kernproblem. Wenn man die anderen neu gebauten Stadien anschaut, ist der VIP-Bereich das Um und Auf in Sachen Finanzierung der Klubs bedeutet. Darauf muss man ein besonderes Augenmerk legen."