Harald Rannegger hat die Funktion als Obmann des GAK zurückgelegt. Dieser Zug kommt sehr überraschend. "Es braucht einen neuen Vorstand für den nächsten Schritt", erklärt der nunmehrige Ex-GAK-Obmann. "Es war ein langer Weg in den sieben Jahren mit viel Widerständen. Man wird auch müde, Fragen gestellt zu bekomnmen, wie lang man noch bleibt und ob man Kraft für den nächsten Schritt haben würde. Ich kann mich in Zukunft mehr auf die Spiele konzentrieren."

Was passiert nun beim GAK? Obmann-Stellvertreter Rene Ziesler wird den Verein interimistisch übernehmen. "Streng dich an, alles Gute!", gab Rannegger seinem Nachfolger mit auf den Weg. Obmann-Stellvertreter wird Klub-Manager Matthias Dielacher.

Verabschiedung und Ehrung beim nächsten Heimspiel

Der Schwerpunkt der nächsten Monate liege nun darin, "professionelle Strukturen, für die es auch schon eine Idee gibt". "Klarerweise werden wir Harald Rannegger beim nächsten Heimspiel gegen Amstetten (Freitag, 19.10 Uhr, Anm.) einen würdigen Abschied bereiten", sagt Dielacher. Die Ehrung erfolgt in der Pause.

Aktuell liegen die Rotjacken, die im Sommer aufgestiegen waren, auf Platz elf der 2. Liga. Bei der Generalversammlung des GAC am 4. Juni 2013 wurde nach dem Rücktritt von Piet Hoyos erwartungsgemäß Rannegger als neuer Obmann kooptiert. Nun - nach 2361 Tagen - sagt er Servus.

"Ehrenvolle Aufgabe"

Der neue Obmann Rene Ziesler hatte auch seine ersten Worte "für die GAK-Familie" übrig: "Es ist eine sehr ehrenvolle Aufgabe, dieses Amt bis zur nächsten Generalversammlung ausüben zu dürfen. Harald Rannegger hat mit heutigem Tag seinen Rücktritt bekannt gegeben. Ich werde mit meinem starken Team diesen Weg weitergehen und den GAK wirtschaftlich gesund weiterführen."

Ende 2012 schlitterte der GAK in den Konkurs, nachdem drei Zwangsausgleiche innerhalb von drei Jahren zu keiner Rettung des Klubas geführt hatten. Einige Monate später gründeten GAK-Anhänger den GAC, an vordester Front werkte damals Harald Rannegger. Das Projekt begann gut, im März 2014 wurde der GAC sogar wieder in den GAK-Stammverein eingegliedert. Somit war der GAK „wiedergeboren“.

Durchmarsch

Sportlich lief es in den vergangenen Jahren für die „Roten“ sehr erfolgreich. Die Stationen: 1. Klasse Mitte A, Gebietsliga Mitte, Unterliga Mitte, Oberliga Mitte/West, Landesliga, Regionalliga, 2. Liga. Nach jeder Saison spielte der GAK eine Liga höher und landete schließlich in diesem Spieljahr in der 2. Liga. Ein perfekter Durchmarsch, den wohl kaum jemand den GAK zugetraut hatte. Es gab viel zu jubeln. Nun ist ein Kapitel, nämlich jenes von Harald Rannegger – zu Ende.

Der Klub macht weiter und ist sportlich bereits am Freitag (19.10 Uhr) gefordert, wenn Amstetten zu Gast ist in der Merkur-Arena.