Mit gesenkten Kopf schlich Philipp Schellneger in den Katakomben der Merkur-Arena umher. Sein Blick war traurig. Seine Kollegen ließen sich derweilen noch auf dem Rasen von den Fans für den 2:0-Hemsieg gegen Blau-Weiß Linz feiern.
Dabei hatte der 21-jährige Schellnegger gar keinen Grund Trübsal zu blasen. Er lieferte bei beiden Toren durch Marco Perchtold (10.) und Dominik Hackinger (42.) die Vorlagen. "Ich bin extrem enttäuscht. Ein Ausschluss ist mir noch nie passiert. Unsere Leistung und auch meine waren in Ordnung. Trotzdem haut mir die Rote Karte das etwas zusammen", sagte Schellnegger.
Selbstkritisch
Seine Kollegen haben das 2:0 über die Runden gebracht. Deshalb wird sich der Mittelfeldspieler auch bei seinen Kollegen bedanken. Und zwar in Form einer Jause. Sowohl Trainer David Preiß als auch Hackinger wünschten sich ein Ripperlessen. "Das hat bei uns schon Tradition", sagte Preiß. Er erklärt auch die Niedergschlagenheit Schnelleggers: "Philipp sucht den Fehler ganz sicher zuerst bei sich. So ist er eben."
Es ist schön zu sehen, wenn Spieler einsichtig sind. Aber das nächste Mal wird er hoffentlich nicht durch die Stadion-Katakomben umhergehen, wenn die Mannschaft einen Sieg feiert.