Gute Nachrichten für Österreichs Vizemeister SK Rapid Wien. Die 2. Fußball-Liga geht auch in der Saison 2020/21 mit 16 Teams in Szene. Das Präsidium des Österreichischen Fußball-Verbandes (ÖFB) gab am Donnerstag dem Antrag der Bundesliga statt, den SK Rapid II als Teilnehmer in der zweithöchsten Spielklasse zuzulassen. Infolge der Insolvenz des SV Mattersburg und dem Bundesliga-Verbleib von WSG Tirol war hier ein Platz vakant gewesen.
Einzig die zweite Mannschaft des Rekordmeisters hatte zuvor Ambitionen gehegt. "Der Aufstieg hat für den gesamten Verein viele Vorteile und wir freuen uns auf diese Chance, die sich nun bietet", erklärte Rapid-Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic. "Intern werden wir die neue Situation besprechen, damit wir bestmöglich für die kommenden Aufgaben gewappnet sind."
Damit stellen neben Salzburg (FC Liefering), LASK (FC Juniors OÖ) und der Austria (Young Violets) nun also auch die Hütteldorfer ein zweites Team im Profifußball, das als Sprungbrett Richtung Kampfmannschaft dienen soll. Sturm Graz, in der Regionalliga Mitte als Tabellenführer wie Rapid (2. RL Ost) bis zum Saisonabbruch aufgrund der Coronavirus-Pandemie gut unterwegs, wollte aufgrund einer erst unlängst vereinbarten Kooperation mit Kapfenberg nicht mehr aufsteigen.
Das ÖFB-Präsidium, bestehend aus dem Präsidenten Leo Windtner, den neun Präsidenten der Landesverbände sowie drei Vertretern der Bundesliga, hatte sich mit seiner finalen Entscheidung Zeit gelassen. Am Donnerstag wurde das Votum offiziell, das Stimmverhältnis wurde nicht kommuniziert.
Liga-Vorstand erleichtert
Liga-Vorstand Christian Ebenbauer war erleichtert. "Die 2. Liga ist Drehscheibe zwischen Profi- und Amateurfußball sowie Plattform für die Entwicklung von jungen Talenten. Gerade nach den Geschehnissen der letzten Wochen und Monate wird es noch wichtiger sein, dass die 2. Liga diese Funktionen weiter ausüben kann", erklärte Ebenbauer.
Die 13 verbliebenen Clubs der Regionalliga Ost waren in ihrem Bestreben, die durch den Abgang von SV Mattersburg II, Rapid II und zuvor Ebreichsdorf hinterlassene Lücke zu füllen, nicht erfolgreich. Sie hatten zuletzt einstimmig vor allem aus wirtschaftlichen Gründen für drei Aufsteiger votiert. Es gebe für dieses Ansinnen aber keine Lösung, "die Rechtssicherheit bietet", erklärte der ÖFB. "Beispielsweise haben aus dem Burgenland sowohl der ASV Siegendorf (Tabellenführer zum Zeitpunkt des Abbruchs) als auch der FC Deutschkreutz (Herbstmeister) den Aufstieg in die Regionalliga für sich beansprucht", hieß es vom Verband.
Der ÖFB verwies auch auf anhängige Gerichtsverfahren, die der Landesligaclub Simmeringer SC gegen den Verband führte, "da er die Abbruchsentscheidung des ÖFB-Präsidiums nicht akzeptiert". "Vor diesem Hintergrund war eine Aufstockung der Regionalliga Ost nicht durchführbar."