Die Ergebnisse lassen den Beobachter aufschrecken. Der finale Spieltag in der zweiten heimischen Fußball-Liga entwickelte sich zu einer Groteske. Es war, als würden die beiden Aufstiegskandidaten Ried und Austria Klagenfurt in einem Wettrennen gegeneinander antreten. Wobei die Oberösterreicher von Anfang an die Nase vorn hatten. Am Ende gewannen die Rieder gegen den Floridsdorfer AC9:0, da hatten die Kärntner trotz eines beachtlichen 6:1 gegen Wacker Innsbruck das Nachsehen.
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Dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, wird sich vermutlich niemals nachweisen lassen. Die Resultate allerdings verleiten jeden am heimischen Fußball interessierten Menschen unmittelbar zum Verdacht: Da war Schiebung im Spiel. Der besonders Kecke könnte zur Ansicht kommen, dass die Klagenfurter 6:1 gewonnen haben, um das 9:0 der Rieder in nicht noch schieferem Licht erscheinen zu lassen.
Zu den Fakten: Dass Klagenfurt den Zweitore-Rückstand gegenüber den Innviertlern aufholen würde, war von vornherein eine eher kühne Annahme. Die Kärntner haben den Aufstieg in der vorletzten Runde verspielt. Hätten sie in Amstetten nicht verloren, würden sie nun in der Bundesliga agieren können. Ein 20:0 hätte Ried am Freitag dann nicht mehr geholfen. Es kam anders.
Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer war nach Ried gekommen, um den Meister zu ehren, weil es, wie er im TV-Interview sagte, Usus sei, dass der Tabellenführer beehrt werde. Hätte Ried nur 3:0 gewonnen, wäre er am falschen Ort erschienen.