Das Kleine-Interview mit Austria Klagenfurt-Boss Tomislav Karajica hat für Bewegung im österreichischen Fußball gesorgt („Sky steht einer Aufstockung der Bundesliga nicht im Weg“). Einige Erstligisten schienen von dieser Nachricht durchaus positiv überrascht. Seitdem wird intensiv über eine Aufstockung der höchsten Spielklasse von zwölf auf 14 Teams (mit Klagenfurt und SV Ried) diskutiert. Die Bundesliga gibt dazu keine Wasserstandsmeldungen ab. Hinter den Kulissen ist zu hören, dass Bundesligisten nicht dezidiert negativ einer Erweiterung gestimmt sind, sofern TV-Rechteinhaber Sky an Bord bleibt.
So hat ein Gespräch zwischen Liga und Sky stattgefunden. Der Inhalt bleibt geheim, aber: Eine Modusänderung könnte zur Beschlusslage gebracht werden. „Wir haben alle Daten und Informationen aufbereitet, damit die Klubs über eine Entscheidungsgrundlage verfügen“, lässt sich Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer mit Blick auf die Hauptversammlung kommenden Donnerstag entlocken. Allerdings herrscht auch der Tenor, dass Klagenfurt bzw. Ried die großen Profiteure wären und der Kuchen an Fernsehgeldern plötzlich auf 14 Mannschaften aufgeteilt werden müsste.
Allerdings hat die Bundesliga derzeit noch größere Sorgen. Der Termin mit Gesundheits- und Sportministerium hinsichtlich Saison-Fortsetzung sei „ernüchternd gewesen“. „Bleibt der Status quo für die nächste Saison, geht es um die Existenz, das ist die Realität“, sagt Ebenbauer und weiß, dass ein Abbruch der Liga weitreichende Folgen mit sich brächte. „Die Frage des Auf- und Absteigers muss rasch geklärt werden, das kann zu Gerichtsprozessen führen, wenn keine sportliche oder einvernehmliche Lösung gefunden wird.“