Was die Kleine Zeitung exklusiv schon in der vergangenen Woche angekündigt hat, ist nun Realität. Der Amateurfußball wird mit sofortiger Wirkung abgebrochen. Von der Regionalliga bis zur 1. bzw. 2. Klasse wird damit in dieser Saison nicht mehr gespielt. Das hat das ÖFB-Präsidium soeben einstimmig beschlossen. Das bedeutet, dass es keine Meister, Auf- und Absteiger gibt, aber auch keine Bonuspunkte für die kommende Saison. Außerdem wird auch der jeweilige Landescup abgebrochen. Wie die jeweiligen Plätze für den ÖFB-Cup vergeben werden, entscheidet der jeweilige Landesverband.
Weiters wurde beschlossen, dass das ÖFB-Cupfinale auf jeden Fall gespielt werden soll, notfalls als Geisterspiel. Diese Partie soll bei einem erhofften Fußballstart die erste sein, die gespielt wird, damit Austria Lustenau keinen Wettbewerbsnachteil gegenüber Meister Salzburg hat. Die Vorarlberger sind nämlich Zweitligist und voraussichtlich wird die 2. Liga ebenfalls abgebrochen.
Diese Entscheidung obliegt allerdings der Bundesliga. Sie wurde vom ÖFB-Präsidium ermächtigt, ihre Bewerbe unter Einhaltung der behördlichen Auflagen und der Regierungserlässe fortzuführen. Allerdings hat es keinen Ausweitungsbeschluss gegeben, was den Endtermin betrifft. Somit müssen vorerst alle Bewerbe bis 30. Juni beendet sein.
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Es ist davon auszugehen, dass die 2. Liga ebenfalls abgebrochen wird. Immerhin zählen die Zweitliga-Klubs aktuell nicht zu den Ausnahmen, die trainieren dürfen - mit Ausnahme von Austria Lustenau.
Diese Lösung wird bei den Spitzenreitern der jeweiligen Ligen und Klassen nicht nur auf Zustimmung stoßen. „Natürlich verstehe ich die Argumente der Vereine“, erklärt Klaus Mitterdorfer, Präsident des Kärntner Fußballverbands. „Letztendlich ist es eine klare, österreichweite einheitliche Lösung, mit der alle Vereine gleich behandelt werden.“ Der steirische Fußballverbandspräsident Wolfgang Bartosch sagt: "Wir hätten alle lieber gerne Fußball gespielt. Aber das ist höhere Gewalt. Jetzt abzubrechen, ist die einzig richtige und vernünftige Entscheidung."
