Gleichzeitig führt man mit dem derzeitigen Kooperationsclub, Bundesligist LASK, Gespräche über die Bildung einer Spielgemeinschaft in der Regionalliga Mitte. Der LASK strebt dort ab der kommenden Saison ein eigenes Amateurteam an. Das teilten die beiden Vereine am Montag in Aussendungen mit.
"Wir haben positive Signale vom oberösterreichischen Fußballverband sowie von unserem bisherigen Kooperationsklub FC Juniors OÖ erhalten und werden die beste Lösung im Sinne der oberösterreichischen Talente und des LASK finden", erklärte LASK-Präsident Siegmund Gruber in einer Mitteilung des Vereins. Vonseiten der Juniors ließ Präsident Franz Mayer wissen, dass bereits Gespräche über die Bildung einer Spielgemeinschaft in der Regionalliga aufgenommen wurden.
LASK-DNA
"Uns geht es um einen einheitlichen Ausbildungsweg und eine LASK-DNA, die sich vom Jugendspieler bis zum Profi durchzieht", erklärte der neue Technische Direktor des LASK, Ralf Muhr. "Das Amateurteam einer Bundesliga-Mannschaft ist eine ideale Plattform, um hoffnungsvolle Talente an den Profifußball heranzuführen. Wir werden die Ambition haben, nach Möglichkeit die sportliche Chance zu ergreifen, um mit unseren Amateuren in die 2. Liga aufzusteigen."
Muhr wies auch auf organisatorische Gründe hin. Die UEFA verlangt mit ihrer "Homegrown Player Rule", dass mindestens acht Spieler im Kader eines Europacupstarters stehen müssen, die im eigenen Verband ausgebildet wurden. Vier weitere Akteure müssen im Alter zwischen 15 und 21 Jahren zumindest drei Saisonen beim Club unter Vertrag gestanden haben. "Auch diese UEFA-Regel ist mit einem Amateurteam leichter zu erfüllen als mit einem Kooperationsverein", meinte Muhr.
Einen Absteiger?
Der Juniors-Rückzug hat auch Auswirkungen auf den Abstiegskampf in der 2. Liga. "Da es aus der Regionalliga West keinen Aufstiegskandidaten gibt, gibt es im Falle des Zulassungsverzichts durch den FC Juniors OÖ in der Saison 2021/22 einen Absteiger", bestätigte die Bundesliga. Der Verzicht müsse demnach nach der Lizenzentscheidung schriftlich dokumentiert werden. Diese trifft die Bundesliga in erster Instanz am Mittwoch.