Sie waren Protagonisten der einst so erfolgreichen Mannschaft des SK Sturm. Sie spielten auf höchstem Niveau, bejubelten Siege in der Champions League und feierten gemeinsam Titel. Ferdinand Feldhofer und Roman Mählich. Am Freitag stehen sich die beiden Kollegen mit freundschaftlicher Verbindung zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit als Kontrahenten gegenüber. Feldhofer trainiert seit 10. Oktober 2015 Lafnitz, Mählich coacht seit 16. September 2019 Austria Lustenau. Die Vorarlberger sind am Freitag (19.10 Uhr) in Lafnitz zu Gast. Das erste Treffen vergangenen Samstag fiel für Feldhofer und seine Mannschaft positiv aus. Mit einem 1:0-Sieg kehrten die Oststeirer nach Hause zurück. "Ich denke, die Lustenauer werden alles unternehmen, um nicht zweimal innerhalb von sieben Tagen gegen uns zu verlieren. Ich erwarte eine starke Reaktion", sagte Feldhofer warnend. Aber seine Mannschaft werde gut vorbereitet sein.
Gemeinsame Zeit beim SK Sturm
Zur gemeinsamen Sturm-Vergangenheit sagte Feldhofer: „Wir haben viel erlebt und schöne Zeiten miteinander verbracht. In den letzten Jahren ist der Kontakt weniger geworden. Aber wir telefonieren hin und wieder.“ Sporadisch ist Kontakt da, „aber viel weniger als früher“, sagt Mählich, der feldhofer als angenehmen Zeitgenossen bezeichnet. „Es gibt Menschen, mit denen du dich von Anfang an verstehst, Ferdl ist so einer“, sagt Mählich. Von der damaligen Zeit in Graz schwärmen beide. „Das war wirklich eine super Zeit. Wie schön sie war, lernte ich erst später zu schätzen. In meiner Jugend war mir nicht klar, dass man nicht immer in der Champions League spielt“, sagt Feldhofer.
Zweite Liga statt Champions League ist aktuell für das Duo angesagt. Feldhofer führt seine Lafnitzer als Trainer der Oststeirer in das 132. Spiel. Mählich betreut die Vorarlberger seit zehn Spielen. Was sie eint? Beide wollen gewinnen.
Mählich erwartet wie schon im Hinspiel „kampfkräftige Lafnitzer, die gefährlich über Standards kommen“. Seine Mannschaft sei dann eine „richtig gute Zweit-Liga-Mannschaft, wenn wir nicht zu viele Ausfälle haben“. Er persönlich fühlt sich in Vorarlberg richtig wohl. „Nur die Familie geht mir ab“, sagt Mählich. Die Distanz von über 600 Kilometern zwischen Wien und Lustenau „bin ich noch nie mit dem Auto gefahren. Entweder fliege ich oder nehme den Zug“, sagt Mählich.