Die in der 2. Liga voran liegenden Tiroler könnten den Bundesliga-Aufstieg am Mittwochabend (19.10 Uhr) mit einem Heimsieg über Austria Lustenau fixieren, sollte Verfolger Ried zeitlich auswärts bei Blau Weiß Linz Punkte liegen lassen.
Zwei Zähler trennen die Kontrahenten bei zwei ausstehenden Spielen. Die Entscheidung wird spätestens Samstag fallen, wenn Wattens in Horn gastiert und Ried zu Hause die FC Juniors OÖ empfängt. Absteiger wird es laut aktuellem Stand keinen geben. Der SC Wiener Neustadt ist vorerst lizenzlos, durch den Abstieg von Wacker Innsbruck aus der Bundesliga müssen die Wacker Amateure in die Regionalliga zurückkehren. Aus der Regionalliga Ost gibt es keinen Aufsteiger. Als künftige Zweitligisten stehen bereits der GAK und der FC Dornbirn fest.
Wattens wird gegen die drittplatzierten Lustenauer und deren Torjäger Ronivaldo (23 Saisontore) kämpfen müssen, um einen Sieg einzufahren. Die Vorarlberger trotzten zuletzt bereits Ried ein 0:0 ab. Mit einem Remis läuft Wattens Gefahr, die Tabellenführung aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber den Riedern wieder abgeben zu müssen. Vier Siege schrieben die von Thomas Silberberger betreuten Tiroler zuletzt immerhin an, nachdem der Start ins Frühjahr nicht wirklich gelungen war.
"Wir haben noch nichts gewonnen, aber unser Schicksal in der eigenen Hand. Diese Situation haben wir uns gewünscht, dafür haben wir gearbeitet", sagte WSG-Sportchef Stefan Köck vor dem Spiel. Sein Verein habe sich den Aufstieg verdient. Als eigenständiger Verein spielte Wattens von 1968 bis 1971, also zuletzt vor 48 Jahren, in der damaligen Nationalliga erstklassig. Danach gab es bis 1986 eine durchaus erfolgreiche Spielgemeinschaft mit Wacker Innsbruck (vier Meistertitel), ehe sich die Wege wieder trennten. Unter Präsidentin Diana Langes-Swarovski stieg der Verein erst 2016 wieder in die zweithöchste Spielklasse auf.
Durch den Abstieg von Wacker könnte sich Wattens wieder als Nummer 1 im Bundesland Tirol platzieren. Zwischen den Vereinen gibt es durchaus Spannungen, eine Zusammenarbeit hat Langes-Swarovski bisher vehement ausgeschlossen. Köck gab sich bemüht, die Animositäten beiseitezuschieben. Er wünsche sich, dass ganz Tirol am Mittwoch hinter der WSG steht. "Es geht nicht um Vereinsfarben, es geht nicht um Wattens oder Wacker, es geht einzig und allein darum, dass Fußball-Tirol weiterhin auf der Bundesliga-Landkarte bestehen bleibt", meinte Köck.