Deutschlandsberg - Kapfenberg
In der 85. Minute stand das gut gefüllte Koralmstadion kopf. Die Chance auf die kleine Sensation lebte für Deutschlandsberg plötzlich wieder. Ein Kopfball von Niko Tisaj passte genau zum 1:1 ins lange Eck. Genau 20 Minuten zuvor brachte Tobias Mandler (65.) mit einem abgefälschten Schuss ins kurze Eck den Zweitligisten aus Kapfenberg in Führung. Nach anfänglichem Abtasten entwickelte sich ein zweikampfbetontes Spiel mit zwei Aluminiumtreffern durch Bernd Rindler (DSC/30.) und Christoph Pichorner (KSV/52.). In der Verlängerung hatte Deutschlandsberg Oberwasser, aber es reichte nicht für ein Tor. Die Entscheidung fiel dann vom Punkt – und auch da dauerte es länger: DSC-Verteidiger Jakob Mesaric schoss den insgesamt 13. Elfmeter über das Tor, so hatte Stefan Durico Matchball für den KSV. Er versenkte das Leder flach im rechten unteren Eck und rettete die Obersteirer in die zweite Runde. „Es war trotzdem ein Fußballfest – leider ohne Krönung für uns. Hut ab vor der Mannschaft, ich habe keinen Klassenunterschied gesehen“, sagt DSC-Trainer Christoph Meier. „Ein Elferschießen ist immer eine Lotterie.“
Voitsberg - Vienna
Das ist bitter. Da geht der ASK Voitsberg gegen die Vienna nach 42 Sekunden (!) mit 1:0 in Führung. Der von Lafnitz zu den Weststeirern gewechselte Stefan Sulzer geht rechts durch und knallt den Ball in die kurze Ecke. Der Schuss war hart, aber Vienna-Tormann Andreas Lukse sah alles andere als gut aus. Dem Regionalliga-Aufsteiger war es egal. Die heimischen spielten mutig, waren in der ersten Hälfte offensiv auch die engagiertere, die bessere Mannschaft. Nur mit einem zweiten Treffer klappte es nicht. Nach der Pause wurde der Zweitligist besser. Und mit Christoph Monschein sollte auch der Matchwinner eingewechselt werden. Zuerst traf er in der 69. Minute und sorgte für eine Verlängerung. Und in der 118. Minute schoss er mit seinem zweiten Treffer die Vienna in die zweite Cup-Runde.
Marchfeld - Weiz
Besser hätte die Partie von Regionalliga-Mitte-Klub Weiz bei Regionalliga-Ost-Klub Marchfeld für die Steirer nicht beginnen können. Schon in der sechsten Minute brachte Jan Ostermann die Truppe von Trainer Jörg Schirgi per Elfmeter in Führung. Lange hielt diese aber nicht, bereits in der 18. Minute stellte Taner Sen nach Zuspiel von Eleoenai Tompte auf 1:1. In Folge entwickelte sich in Niederösterreich ein Duell auf Augenhöhe – und damit ist genau das eingetreten, worauf Schirgi seine Spieler im Vorfeld der Cup-Partie eingestellt hatte. Die von den Rückkehrern Thomas Fink, Philipp Schellnegger und Lukas Gabbichler angeführten Weizer vermittelten gegen Ende der regulären Spielzeit den Eindruck, nicht länger als unbedingt notwendig spielen zu wollen. Nur: Das Tor fiel nicht. Erst das Elfmeterschießen brachte die Entscheidung. Zwei Fehlschüsse der Gäste bedeuteten das 3:5 nach Elferschießen und das Cup-Aus.
Die weiteren Spiele
Die Fußball-Bundesligisten LASK und Austria Wien haben ungefährdete Siege gegen Regionalligisten gefeiert. Die Linzer setzten sich in Vorarlberg gegen den SC Röthis mit 6:0 (1:0) durch, die Austria siegte auf dem Kunstrasen des SV Spittal/Drau mit 7:0 (4:0). Aus der Bundesliga kamen auch der SCR Altach gegen Traiskirchen und die WSG Tirol gegen SV Bad Schallerbach weiter, die Wattener allerdings erst in der Verlängerung.
Die Austria wurde der klaren Favoritenrolle von der ersten Minute an gerecht und machte früh alles klar. Torjäger Haris Tabakovic brachte die Mannschaft von Michael Wimmer in der 12. Minute in Führung, wurde aber nach einem Zusammenprall in der Anfangsphase kurz vor der Pause angeschlagen ausgetauscht.
Da stand es durch weitere Tore des neuen Kapitäns Manfred Fischer (35.) und James Holland (38.) bereits 3:0, Alexander Jukic (45.+2) sorgte für die 4:0-Pausenführung. In der zweiten Hälfte legten Fischer (58.), der lange Zeit verletzt gewesene Muharem Huskovic (80.) und Dominik Fitz (88.) weitere Treffer nach.
Ebenso problemlos, aber eine Halbzeit lang weniger überzeugend stieg der LASK in die zweite Runde auf. Die Linzer dominierten, kamen zunächst aber nur zu wenigen guten Torchancen. Die Führung gelang schon in Überzahl. Felix Schöch wurde in der 21. Minute wegen Torraubs in die Kabine geschickt, drei Minuten später traf Marin Ljubicic per Kopf (24.). Ein Kopfball von Felix Luckeneder (37.) landete an der Latte.
Nach Wiederbeginn sicherte Moussa Kone, trotz umfangreichen Einkaufsprogramms der einzige Neue in der Startelf, schnell den Vorsprung mit einem Doppelpack (50., 57.) ab. Ibrahim Mustapha (69.), Philipp Ziereis (84.) und Thomas Goiginger (86.) machten das halbe Dutzend perfekt. "Wir haben unsere Pflicht erfüllt und einen ungefährdeten Sieg eingefahren", sagte Trainer Thomas Sageder. "Wir sind derzeit mitten in einem Prozess, sowohl im körperlichen als auch im technisch-taktischen Bereich - das hat man natürlich auch heute phasenweise gesehen."
Altach lag in Niederösterreich bis zur 75. Minute mit 0:1 zurück, Tore von Gustavo Santos und Lukas Fadinger (82.) entschieden die Partie aber noch zugunsten des Oberhaus-Vertreters. Die WSG musste in Bad Schallerbach nach einem 1:1 nach 90 Minuten dagegen in die Verlängerung, in der noch drei Treffer fielen. Doppeltorschütze Aleksander Buksa stellte in der 114. Minute auf 3:2, das hatte bis zum Ende Bestand.
Der SKN St. Pölten setzte sich in Wien gegen Elektra mit 3:0 (0:0) durch. Neo-Zweitligist Schwarz-Weiß Bregenz legte hingegen einen Bauchfleck hin und unterlag beim SC Imst 0:2 (0:1).