Die Austria hat sich im kleinen Wiener Derby beim Wiener Sport-Club blamabel aus dem ÖFB-Cup verabschiedet. Der Bundesligist musste sich im Achtelfinal-Duell mit dem Regionalligisten am Donnerstagabend mit 1:3 (1:1) geschlagen geben. Mario Vucenovic (23.), David Rajkovic (62.) und Miroslav Beljan (86.) trafen für den Sport-Club, Dominik Fitz gelang per Foul-Elfmeter (26.) nur der zwischenzeitliche Ausgleich.
Der Sport-Club unter Trainer Robert Weinstabl befindet sich vor der Viertelfinal-Auslosung nun als einziger Nicht-Bundesligist mitten im Konzert der Großen. Der Traditionsclub aus Wien-Hernals hatte in der 2. Cup-Runde bereits Austria Lustenau ausgeschaltet. Für die Austria war es ein empfindlicher Tiefschlag vor dem Herbst-Finish.
Dabei hatte Trainer Manfred Schmid vor mit 6.800 Zuschauern prallvollen Rängen auf Vielspieler wie Matthias Braunöder, Dominik Fitz, Andreas Gruber oder Manfred Fischer gesetzt, im Angriff begann dieses Mal Haris Tabakovic. Seriös auftreten und am besten schon bis zur Pause alles klar machen, war das violette Motto. Es kam jedoch anders. Der Fünfte der Regionalliga Ost verbuchte den ersten Schuss Richtung Tor und schlug nach 22 Minuten zu.
Martin Pajaczkowski ließ nahe der Torlinie Manuel Polster aussteigen, Vucenovic verwertete in der Mitte. Der Sport-Club witterte wieder eine Sensation, erhielt aber eine kalte Dusche. Der kurz darauf angeschlagen ausgewechselte Gruber wurde im Strafraum gelegt, Fitz verwertete den Elfer sicher. Die Austria zeigte nun Dominanz, große Möglichkeiten für den Europacup-Teilnehmer blieben aber aus. Nach einem Abschlag von Sport-Club-Keeper Florian Prögelhof musste Polster gar noch einmal als letzter Mann klären.
Die Fans des Underdogs beklagten kurz nach Seitenwechsel eine weitere erfolglose Torannäherung durch Beljan. Es sollte noch besser für die Dornbacher kommen. James Holland leistete sich einen Fehlpass, der zum idealen Gegenstoß wurde. Der keine zwei Minuten davor eingewechselte Rajkovic schloss völlig alleingelassen ab.
Die Austria rannte dann auch mit frischen Offensivkräften ideenlos an und blieb bis auf einen Jukic-Freistoß völlig harmlos. Dem quirligen Beljan gelang noch vor einem zittrigen Finish die Entscheidung. Sein abgefälschter Schuss erwischte Früchtl auf dem falschen Fuß. Die Austria wurde wie in alten Zeiten mit "Auf Wiedersehen"-Rufen verabschiedet.