Eigentlich wollte man beim SV Allerheiligen alles daran setzen, den Trainingsbetrieb noch bis Dezember zu verlängern. Am Ende dieser Cup-Schlacht musste man sich allerdings dem SKU Amstetten 0:1 geschlagen geben. Die Mannschaft von Joachim Standfest hatte in einem knappen Spiel, das in die Verlängerung ging, am Ende das Glück auf ihrer Seite.
Bei schwierigen Bodenverhältnissen hatten es beide Teams nicht leicht, einen Spielfluss herzustellen. Von einem Fußballleckerbissen war man daher an diesem Nachmittag in der Steiermark weit entfernt. Erst in der 39. Minute hatten die Gästen die erste richtige Chance: Stürmer Okan Yilmaz traf mit seinem Schuss allerdings nur Aluminium.
In der zweiten Halbzeit kam Allerheiligen besser ins Spiel. Ein Schuss von Franko Knez in der 61. Minute beziehungsweise ein Abschluss von Innenverteidiger Peter Smoljan (80. Minute) waren allerdings nicht zwingend genug. Somit ging es nach torlosen 90 Minuten in die Verlängerung.
Glücklicheres Ende für Amstetten
Obwohl die Mannen von Zoran Eskinja schon seit knapp drei Wochen kein volles Bewerbsspiel mehr in den Beinen hatten, gab man auch in der Verlängerung nicht auf und hielt mit dem Favoriten bis zum Schluss mit. Zunächst konnte Allerheiligen-Kapitän Florian Schögl seine Mannschaft bei einem Yilmaz-Schuss aus kurzer Distanz (101. Minute) mit einem glänzenden Reflex im Spiel halten.
Als sich schon beide Mannschaften scheinbar mit einem Elfmeterschießen begnügt hatten, war es der zuvor eingewechselte Patrick Schagerl, der mit einem flachen Schuss ins Eck das 1:0 aus Sicht der Niederösterreicher erzielte. Ein letztes Aufbäumen der Südsteirer in Form eines Kopfballs von Daniel Bernsteiner blieb letzten Endes unbelohnt.
Stimmen zum Spiel
Allerheiligen-Kapitän Florian Schögl: "Es war ein überragender Kampf nach drei Wochen ohne Spiel. Am Ende sind wir unbelohnt geblieben."
Allerheiligen-Trainer Zoran Eskinja: "Gratulation an Amstetten. Wir haben 120 Minuten super gekämpft. So ein spätes Tor tut natürlich weh. Obwohl uns nach so langer Spielpause der Rhythmus fehlte, konnte man heute keinen Klassenunterschied erkennen."
Amstetten-Trainer Joachim Standfest: "Allerheiligen hat das gut gemacht, aber schlussendlich hatte das Spiel wenig mit Fußball zu tun. Bei so einem Platz bekommt man nicht viele Chancen. Die Bedingungen sind aber für alle gleich. Natürlich ist es glücklich, wenn man in der 117. Minute ein Tor schießt. Wir wurden belohnt für den Aufwand."
BW Linz als letzter Achtelfinalist
Die Oberösterreicher hatten im Nachtragsspiel der 2. Runde beim Tiroler Regionalligisten SVG Reichenau/Innsbruck wenig Mühe und behielten mit 3:0 die Oberhand.
Die Linzer legten in Innsbruck schon früh den Grundstein für den Sieg und wenig überraschend stand dabei Fabian Schubert im Mittelpunkt. Der 26-jährige Stürmer traf innerhalb kurzer Zeit zweimal (13., 26.) und schraubte damit seine imposante Saisonbilanz auf 17 Tore in 11 Pflichtspielen. Für den Schlusspunkt sorgte Danilo Mitrovic (51.).
Christoph Sudy