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Mit einem echten "Hammerspiel" startet der SK Sturm ins Jahr 2020. Die Grazer sind heute (18 Uhr, ORF 1, live) in Linz beim LASK zu Gast. Für die Schwarz-Weißen aus der Steiermark steht im Cup-Viertelfinale viel auf dem Spiel. Ein etwaiger Cup-Sieg brächte einen Fixplatz in der Europa-League-Gruppenphase und damit jene finanziellen Mittel, die der Klub für den nächsten Entwicklungsschritt gut brauchen könnte. Aktuell ist nach Ansicht von Präsident Christian Jauk nämlich kein Sponsor zu finden, der ähnliche Summen zahlt. Aber vom Endspiel redet in Graz naturgemäß noch niemand, zu schwierig ist allein die erste Hürde. Bei den Sturm-Anhängern ist die Hoffnung aber groß, diese zu nehmen: 1200 von den 1900 zur Verfügung gestellten Karten waren bis gestern abgesetzt.
Ein Erfolg zum Jahresauftakt könnte die Initialzündung für kommende Aufgaben sein. Am 16. Februar ist Mattersburg in der Meisterschaft zu Gast. Im Herbst waren die Grazer nicht in der Lage, eine Euphorie auszulösen. Die fehlende Konstanz ließ keine Erfolgsserie zu, man trat sozusagen am Stand. Das soll sich ändern.
Ein Akteur hat Trainer Nestor El Maestro in allen bisherigen 23 Bewerbspielen überzeugt. Otar Kiteishvili war und ist sein Leistungsträger. Der Coach wird Sturms Startaufstellung auf die Position des Georgiers ausrichten. Vom "Team Kiteishvili" möchte der Trainer aber nicht sprechen, hält diese Bezeichnung für "klischeehaft". El Maestro sagt aber auch: "Kiteishvili war zum Ende der Herbstrunde in überragender Form. Das hat sich in der Vorbereitung nicht geändert."
Fünf Treffer und sieben Torvorlagen steuerte der Mittelfeldspieler in dem bisherigen Spieljahr bei. In der letzten Herbstbegegnung gegen den LASK traf der Georgier, damals im linken Mittelfeld aufgeboten. Auf welche Position ihn El Maestro diesmal stellt, bleibt vor dem Cup-Schlager das große Sturm-Geheimnis. Kiteishvili hat bisher als Sechser, Achter und Zehner, aber auch links im Mittelfeld gespielt. "Wir müssen schauen, wo Otar am besten zur Geltung kommt", sagt El Maestro schmunzelnd. Gut möglich, dass der flinke Georgier gar als "Freigeist" agiert. So wäre er für die Linzer noch unberechenbarer.
Eine besondere Vorbereitung auf die Oberösterreicher gab es nicht. Denn: "Der LASK ist mit der einfachste Gegner zu analysieren, weil sie eine funktionierende Spielweise haben und diese auch durchziehen. Das ist ein Kompliment. Wir wissen genau, was auf uns zukommt. Das letzte Spiel war sehr aufschlussreich, da haben wir sowohl Licht- als auch Schattenseiten erlebt. Ich denke, dass wir 90 oder 120 Minuten auf Augenhöhe spielen werden", erklärte El Maestro und fügte hinzu: "Ich hoffe sehr, dass die entscheidenden Kleinigkeiten auf unserer Seite liegen."
Mit Kiril Despodov und Isaac Donkor fehlen den Grazern heute zwei Leistungsträger. Despodov macht immer wieder das Sprunggelenk zu schaffen, Donkor muss seinen Syndesmosebandriss ausheilen. Dafür sollte der angeschlagene Emanuel Sakic (Muskelprobleme in der Wade) für den heutigen Schlager wieder fit sein.