Es knistert in Lafnitz. Gibt es heute Abend wieder eine Überraschung? In der letzten Cup-Runde lieferten die Lafnitzer Regionalliga-Fußballer die Sensation und warfen Bundesligaklub Mattersburg nach einem 0:0 im Elfmeterschießen hinaus. Heute um 19 Uhr kommt der Erste-Liga-Verein aus Kapfenberg. Wieder ein vermeintlicher Favorit, auch wenn es keiner der Lafnitzer Wunschgegner („Rapid, Sturm oder Salzburg“) wurde.
„Es ist alles angerichtet“, reibt sich Lafnitz-Obmann Bernhard Loidl die Hände. Er rechnet so wie gegen die Burgenländer mit rund 1700 Zusehern und bester Stimmung. Und er hat gleich eine Prise Humor für den Kapfenberg-Trainer parat: Abdulah Ibrakovic warnte vor dem „schlechten Flutlicht“ in Lafnitz. Loidl als Geschäftsführer eines Haustechnik-Unternehmens („Licht Loidl“) kontert: „Damit es keine Probleme gibt, werden wir Taschenlampen auf die Kapfenberger Trainerbank legen.“ Der Schmäh rennt, Loidl und Kapfenberg-Präsident Erwin Fuchs haben auch geschäftlich viel miteinander zu tun.
Wie er das intern in der Kabine handhabt, weiß man nicht, nach außen gibt sich Lafnitz-Trainer Ferdinand Feldhofer jedenfalls bescheiden: „Kapfenberg ist klarer Favorit, für uns ist das Cupspiel eine Kür. Meine Spieler sollen das genießen.“ Seine Motivationsrede vor dem Anpfiff wird wohl mehr Pfeffer haben. „Wir wollen solange wie möglich mithalten, aber für eine Sensation brauchen wir viel, viel Glück.“ Obmann Loidl traut dem Team viel zu: „Wir sind eine g’standene Truppe. Feldhofer setzt auf Disziplin hoch vier. Wir haben Mattersburg besiegt. Warum nicht auch Kapfenberg?“
Christoph Heigl