Die Siegesserie des SK Sturm im ÖFB-Cup hat ihren dritten Geburtstag unbeschadet überstanden. Am 27. Oktober 2021 gingen die „Blackies“ in diesem Wettbewerb letztmals als Verlierer vom Feld (1:2 gegen Ried). Auch Blau-Weiß Linz vermochte die Dominanz der Grazer nicht zu stoppen. Der Titelverteidiger bejubelte vor 10.825 Besuchern gegen einen schwer zu bespielenden Kontrahenten einen 2:1-Achtelfinalsieg. Es war das 15. gewonnene Cup-Spiel in Folge.

Trainer Christian Ilzer nominierte fünf frische Kräfte in der Startelf und verzichtete somit auf eine großflächige Rotation. Dass eine solche Maßnahme Tücken mit sich bringen kann, erlebten an diesem Cup-Abend Rapid und der GAK. Sturms nächster Bundesliga-Gegner sowie der Lokalrivale scheiterten sehr zum Gaudium des schwarz-weißen Publikums jeweils an Zweitligisten.

Erencan Yardimci erstmals in der Startelf

Sein Startelfdebüt für Sturm feierte Erencan Yardimci, der an beiden Toren vor der Pause beteiligt war. Den Führungstreffer von Lovro Zvonarek (24.) bereitete der Türke mit einem starken Antritt samt folgendem Querpass mustergültig vor. Das 2:0 in Minute 33 ging schließlich auf Yardimcis Konto, indem er einen wuchtigen Weitschuss von Linksverteidiger Emir Karic unhaltbar für Tormann Radek Vitek abfälschte.

Was nach großer Überlegenheit klingt, war eher gnadenlose Effizienz. Denn die Gäste aus Linz wurden ihrem Ruf als unangenehmer Gegner mehr als gerecht. Die Elf des guten Ilzer-Freundes Gerald Scheiblehner agierte nicht nur giftig, sondern spielte auch gefällig mit. Anderson vergab bereits kurz nach Spielberginn eine gute Gelegenheit. Simon Pirkl wurde kurz vor dem Führungstreffer von der Sturm-Defensive völlig allein gelassen, behielt vor dem Tor jedoch nicht die Nerven.

Blau-Weiß macht Spiel noch einmal spannend

Nach den beiden Sturm-Treffern waren für beide Teams weitere Tore möglich. Auf Seiten von Sturm scheiterten Tomi Horvat mit einem Weitschuss und Otar Kiteishvili per Kopf an Vitek. Auf Seite von Blau-Weiß war es abermals Pirkl, der nach einer gelungenen Freistoßvariante freie Schussbahn hatte, aber nicht kaltschnäuzig genug agierte. Nach dem Seitenwechsel demonstrierten die Gäste bessere Effizienz. Sturm kontrollierte zu Beginn der zweiten Hälfte das Geschehen, diesmal schlug Blau-Weiß aus dem Nichts zu. Danilo Mitrovic wurde bei einem Freistoß vergessen und versenkte den Ball gekonnt per Kopf im langen Eck.

Sturm reagierte unbeeindruckt. In Minute 64 hätte Horvat beinahe wieder für klare Verhältnisse gesorgt, doch sein Weitschuss wurde noch abgefälscht und landete an der Stange. Auch in der Folge hatte Sturm mehr vom Spiel, vermochte es jedoch nicht frühzeitig mit dem dritten Tor den Deckel drauf zu machen. Die Grazer spielten die Partie aber mit einer konzentrierten Defensivleistung souverän nach Hause.

Im Viertelfinale gegen Austria Wien

Der nächste Gegner, der versuchen wird, die Cup-Siegesserie Sturms zu stoppen, heißt Austria Wien. Die Partie wird Ende Jänner oder Anfang Februar in Graz über die Bühne gehen.

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