Nach dem Schlusspfiff konnte Trainer Manfred Schmid seiner Mannschaft „eine sehr reife Leistung“ attestieren. Der TSV Hartberg zog mit einem 3:0-Auswärtssieg bei Austria Lustenau als erster Verein ins Viertelfinale des ÖFB-Cups ein.

Wer die erste Halbzeit nicht gesehen hat, hat wenig versäumt. Wer sie gesehen hat, musste bei Nebel im Lustenauer Ausweichstadion in Bregenz feststellen, dass die Gäste aus der Oststeiermark zwar deutlich mehr vom Spiel hatten, aber daraus nicht wirklich gefährliche Szenen kreieren konnten. Beide Teams kamen über Halbchancen nicht hinaus. Hartberg klopfte am ehesten mit einem Freistoß von Dominik Prokop nach knapp einer halben Stunde an.

Die Worte von Trainer Manfred Schmid, der wie angekündigt in der Innenverteidigung Fabian Wilfinger eine Pause und dafür Mateo Karamatic eine Chance gönnte, in der Halbzeitpause dürften die richtigen gewesen sein. Denn in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs zogen die Gäste die Partie auf ihre Seite.

Donis Avdijaj gelingt ein Doppelpack

In der 48. Minute brach Donis Avdijaj den Bann. Patrik Mijic steckte schön durch. Den ersten Versuch von Avdijaj konnte Tormann Domenik Schierl noch parieren, beim Abstauber war er machtlos. Dies war bereits der fünfte Treffer des 28-Jährigen im Rahmen dieser Cup-Saison, womit er mit Vorlagengeber Mijic gleichziehen konnte. Sieben Minuten später war es Prokop, der mit dem Treffer zum 2:0 für die Vorentscheidung sorgte. Der Offensivspieler versenkte den Ball mit einem platzierten Schuss rechts im Eck.

Die Gastgeber gaben sich jedoch nicht geschlagen. In der 65. Minute vergab Seydou Diarra eine gute Möglichkeit auf den Anschlusstreffer, der die Partie noch einmal spannend gemacht hätte. Hartberg spielte danach die Partie bis auf einen schönen Abschluss von Leo Mikic kurz vor Schluss, den Tormann Raphael Sallinger entschärfen musste, gekonnt nach Hause. In Spiel nach vorne investierte der Bundesligist nicht mehr allzu viel. Benjamin Markus vergab eine gute Chance, in Minute 86 besorgte Avdijaj mit seinem zweiten Treffer des Abends den Endstand.

Sieg gegen „komplizierten Gegner“

„Lustenau ist ein sehr komplizierter Gegner, der in dieser Saison noch nicht verloren hat“, meinte Schmid. Sein Team hätte eine gute Balance zwischen Abwehr und Risiko gefunden. Avdjjaj ergänzte: „Wir sind cool geblieben und haben verdient gewonnen, weil die Leistung vom Tormann bis nach vorne gestimmt hat.“

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