So unberechenbar kann der Fußball sein. Kapfenberg feierte in der Liga in vier Spielen vier Siege, liegt mit dem Punktemaximum auf dem zweiten Tabellenplatz, punktegleich mit Tabellenführer Ried. Voitsberg wiederum kassierte vier Niederlagen in ebenso vielen Meisterschaftsspielen. Und welche Mannschaft steht im Achtelfinale des ÖFB-Cups? Voitsberg, weil der Cup bekanntlich eigene Gesetze hat.
Die Weststeirer sind aber auch eine Runde weiter, weil sie taktisch sehr diszipliniert aufgetreten sind, weil sie mit Leidenschaft gespielt haben und weil sie auch gute spielerische Aktionen zeigten. Ähnlich präsentierten sich die Kapfenberger. Hinten wurde dicht gemacht, wie in allen bisherigen Spielen auch. Die Grundordnung wurde eingehalten und die Chancen suchten die „Falken“ im Umschaltspiel. So haben sie es bisher immer gemacht. Der Unterschied war diesmal das Resultat.
Zwei Elfmeter, aber nur ein Tor
Für das 1:0 der Voitsberger in der 41. Minute sorgte Kevin-Prince Milla. Er verwandelte einen Elfmeter. Zuvor hatte Florian Prohart Lukas Sidar im Strafraum zu Fall gebracht. Das 2:0 hätte auch Milla machen können. Wieder aus einem Elfmeter. Wieder hatte Prohart im Strafraum gefoult, diesmal Maximilian Suppan. Aber Milla scheiterte vom Punkt an KSV-Tormann Richard Strebinger (63.).
Der Goalie stand wenige Minuten später abermals im Mittelpunkt, weil er bei einer Rettungstat fast bis zum Mittelkreis lief. Die Rettung des 31-Jährigen war suboptimal. Der Ball kam schließlich zu Philipp Seidl. Der Verteidiger nahm sich ein Herz und knallte den Ball aus rund 70 Metern in den leeren Kasten – ein Traumtor! Das 2:0 in der 75. Minute sollte die Entscheidung sein. Kapfenberg kann sich gleich wieder für die erste Saison-Niederlage revanchieren. Und zwar am Sonntag (10.30 Uhr) in der Liga in Voitsberg.