Gegen keine andere Mannschaft spielte der WAC im ÖFB-Cup seit 2010/11 öfter als gegen die SV Ried – kurioserweise immer in der 2. Runde. 2014 siegten die Wölfe in Ried 1:0, 2015 unterlagen sie in Ried im Elfmeterschießen 3:5. Das bisher letzte Aufeinandertreffen gab's im Oktober 2020 in der Lavanttal-Arena. Da gewann der WAC 6:5 im Elfmeterschießen, weil Goalie Alex Kofler gleich zwei Penaltys parierte.

Am Dienstag treffen die Wolfsberger erneut auf Ried, wieder in der 2. Runde, wieder auswärts. Was dem WAC durchaus in die Karten spielen könnte. Die Lavanttaler sind neun Auswärtspflichtspiele in Folge ungeschlagen und nach dem 3:2 in der Liga bei WSG Tirol im mentalen Hoch. "Die Burschen sind gut erholt. Wir sind noch eine Nacht in Tirol geblieben, von dort direkt weiter nach Ried gefahren – eine gute Entscheidung", meint Trainer Manfred Schmid, der die Zeit mit seinen Spielern intensiv nutzte. "Wir hatten viele Videoanalysen, viele Einzelgespräche.


Klar ist: Der WAC (der im Cup bisher maximal das Halbfinale erreicht hatte) will weiterkommen und nimmt den Zweitligisten sehr ernst: "Es hätte leichtere Gegner gegeben", weiß Schmid, in dessen großen Kader zwei, drei Spieler wackeln. Thomas Sabitzer ist ebenso angeschlagen wie Samson Tijani. Thierno Ballo hat erstmals wieder voll mittrainiert. Auch Ervin Omic, der in Ried geboren wurde, dort im Nachwuchs spielte, wird dabei sein.

Einer der teuersten Kader

Ried – mit Ex-WAC-Videoanalysten Max Senft als Cheftrainer – ist nach dem Abstieg in die 2. Liga schlecht aus den Startlöchern gekommen. Und das trotz eines Kaders, der neben jenem von St. Pölten zum teuersten in der 2. Liga zählt: Platz zwölf nach acht Spielen, mit erst zwei Siegen.

Noch ist es im Innviertel ruhig. Weil die Oberösterreicher einen Zweijahresplan haben. Und weil man sich erhofft, mit einem Erfolg gegen den WAC eine kleine Euphorie zu entfachen. Dass es die Rieder im Cup können, haben sie mehrmals unter Beweis gestellt: Die Oberösterreicher sind zweifacher Cupsieger (1998, 2011), standen 2012 und 2022 im Finale, haben 2017 den LASK mit Trainer Oliver Glasner mit 4:1 aus dem Bewerb gekickt.