Die "Rotation" bleibt in Wolfsberg ein Fremdwort. "Wir haben einen ausgeglichenen Kader, keine feste Startelf", erklärt Trainer Manfred Schmid. "Viele Spieler sind eng beieinander. Da von Rotieren zu sprechen, wäre das falsche Wort." Welche Elf im Heimspiel gegen Austria Lustenau tatsächlich auflaufen wird, entscheidet Schmid erst am Spieltag.
Nach dem durchwachsenen 2:2 in Klagenfurt drängen sich jedoch Veränderungen auf. Ob eine davon Neuzugang Mohamed Bamba sein wird? Möglich, die Arbeitserlaubnis für den Stürmer von der Elfenbeinküste liegt zumindest einmal vor.

Gästen fehlt Top-Stürmer

Lustenau kommt ohne Torjäger Lukas Fridrikas. Der 25-Jährige, der in den ersten drei Pflichtspielen der Saison (Liga und Cup) sechs Treffer erzielte, leidet an einer Schambein-Entzündung. Ein Vorteil für den WAC? "Wir machen es nicht groß zum Thema", sagt Schmid, der von 1992 bis 1994 mit Fridrikas’ Vater Robertas (und zwei weiteren Litauern, Valdas Ivanauskas und Arminas Narbekovas) bei Austria Wien zusammengespielt hatte. "Wir sind heute noch hin und wieder in Kontakt."

Viel mehr als mit der Personalie Fridrikas beschäftigte sich Schmid mit der Lustenauer Spielweise. "Sie haben eine klare Spielidee, sind sehr stark im Umschaltspiel, mit tiefen Laufwegen." Was den Lavanttalern offenbar nicht behagt. In der vergangenen Saison blieb der WAC gegen die Vorarlberger daheim dreimal sieglos.

Revanche für Play-off-Niederlage

Besonders bitter war die letzte Niederlage, das 1:2 nach Verlängerung im Europa-Cup-Play-off. "Das ist längst abgehakt", wischt Schmid etwaige Rachegelüste vom Tisch. "Die gibt es überhaupt nicht. Wir waren klar besser. Lustenau glich erst in der Nachspielzeit mit dem ersten Torschuss aus."

Dennoch, ein Heimsieg gegen Lustenau ist längst überfällig. Der letzte datiert noch Erste-Liga-Zeiten. Vor knapp 13 Jahren siegte der WAC mit 4:2. Einen Treffer der Vorarlberger erzielte damals übrigens der heutige WAC-Kapitän Mario Leitgeb, aufseiten der Lavanttaler verteidigte der heutige Teammanager Hannes Jochum.

Lustenau startete mit einem 2:2 in Hartberg und einem 0:2 bei Austria Wien in die Liga. Trainer Markus Mader fordert: "Wir müssen uns in allen Bereichern steigen."