Rund 1000 Einsatzkräfte sind nach den verheerenden Unwettern der Einladung von Austria Klagenfurt gefolgt, ließen sich das Derby gegen den WAC nicht entgehen. Und sahen einen Schiedsrichter, der ordentlich durchgriff. Gerhard Grobelnik unterband aufkeimende Emotionen sehr rasch – mit Gelben Karten für Straudi (1., Foul an Rieder), Gkezos (2., Kritik) und Cvetko (19., Foul an Altunashvili).
Torchancen blieben anfangs Mangelware, die erste nennenswerte Möglichkeit wurde in Minute 28 notiert: Der WAC kombinierte sich über Altunashvili und Rieder über die linke Seite durch. Jasic zog zur Mitte, sein Schuss von der Strafraumgrenze fiel jedoch zu schwach aus. Austria-Torhüter Menzel parierte ohne Probleme.
Nach 35 Minuten ging ein Raunen durchs Publikum. Nach einem kurz abgespielten Abstoß von WAC-Goalie Bonmann lief Karweina an der Torlinie wieder einmal Piesinger an. Dessen ungenauen Pass konnte Leitgeb nicht unter Kontrolle bringen. Irving schnappte sich den Ball, doch auch dieser Abschluss war zu ungenau.
Zwei Minuten später verwandelte sich das Raunen in lauten Jubel – weil sich die Austria gleich mehrmals durchsetzte, der WAC mehrmals schlecht verteidigte. Erst kämpfte Irving im Mittelfeld auf der rechten Angriffsseite Kennedy nieder, dann lief Straudi Scherzer davon. Die Flanke geriet zwar etwas zu lang, Karweina wurde aber an der Torlinie alleine gelassen und brachte den Ball noch in den Rückraum. Da verloren Ballo und Piesinger Austrias Christopher Cvetko aus den Augen, der zum 1:0 ins kurze Kreuzeck traf.
Die Unzufriedenheit von WAC-Trainer Manfred Schmid drückte sich in der Anzahl seiner Wechsel aus. Nach 63 Minuten hatte er vier Startelf-Korrekturen vorgenommen. Eine davon sorgte in der 66. Minute für den Ausgleich: Freistoß Scherzer von rechts, Zimmermann per Kopf auf Omic, der aus kurzer Distanz abstaubte. Die Austria protestierte, weil Kennedy während Scherzers Flanke im Strafraum Irving gerempelt hatte. Der VAR entschied jedoch auf Tor – 1:1.
Zehn Minuten später hat der WAC das Spiel gedreht. Austrias Innenverteidiger-Duo Wimmer und Mahrer (in dessen 100. Spiel für die Violetten) verschätzte sich bei einem weiten Ball. Boakye, drei Minuten davor aufs Feld gekommen, lief alleine auf Menzel zu, schob den Ball zum 2:1 für den WAC ein.
Jetzt reagierte Austria-Trainer Peter Pacult – und auch bei ihm stach der Joker. Christopher Wernitznig (kam für Cvetko) traf mit seinem ersten Ballkontakt, mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:2.