Egal ob im Fußball, im Eishockey oder in einer anderen Sportart - ein Derby garantiert nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Akteuren zusätzliche Anspannung und Euphorie. Beim heutigen Bruderkampf in Klagenfurt gegen die Austria ist es nicht anders. „Man merkte in den letzten Tagen in der Kabine schon, dass ein ganz besonderes Spiel ansteht“, verrät auch WAC-Trainer Manfred Schmid, für den das Kärntner Derby eine Premiere ist: „Ob mit Köln oder der Wiener Austria, solche Spiele waren und sind für mich immer speziell. Am Ende zählt jedoch, wie bei jedem anderen Spiel, das Ergebnis. Wir wollen nach zwei Spielen sechs Punkte am Konto stehen haben.“

Nach dem verdienten 2:1-Auftaktsieg gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz reisen die Lavanttaler mit breiter Brust in die Landeshauptstadt, wohlwissend, dass eine schwierige Aufgabe auf sie wartet. „Es heißt immer, die Austria ist eine unangenehme Mannschaft. Und genau das wollen wir auch sein. Wir wollen aktiven Fußball spielen und eine hohe Intensität auf den Platz bringen“, erklärt Schmid, der noch viel Potenzial in seiner Mannschaft ortet: „Man darf nicht vergessen, dass wir im Sommer einen großen Umbruch hatten. Viele neue Spieler wie Florian Rieder oder auch Thomas Sabitzer haben bei uns eine größere Rolle als in der letzten Saison. Da gibt es natürlich noch reichlich Luft nach oben. Dennoch haben wir gegen Linz bereits richtig gut gespielt.“ Nach dem Abgang von Tai Baribo hofft der Trainer auf eine baldige Arbeitserlaubnis für Neuzugang Mohamed Bamba, der derzeit individuelle Einheiten abspult und für weitere offensive Durchschlagskraft sorgen soll. Für das heutige Spiel ist der Ivorer jedenfalls noch kein Thema.

Durchaus gute Erinnerungen dürfte die Austria Klagenfurt bei WAC-Neuzugang Bernhard Zimmermann wecken. Immerhin erzielte der 21-Jährige gleich seine ersten drei Bundesliga-Tore gegen die Violetten. Bei fünf Wiener Derbys stand die Rapid-Leihe bereits auf dem Platz, völlig klar, dass „es andere Farben als violett gibt, die ich lieber habe“. Der Mittelstürmer freut sich bereits auf sein Kärntner-Derby-Debüt, merkt aber auch augenzwinkernd an: „Es wird ein besonderes Duell, da ich nicht genau weiß, was uns erwartet. Ein Wiener Derby ist aber wohl noch einmal etwas anderes.“