Das erste Spiel der Saison kann gegen den Aufsteiger immer wieder zu einer Wundertüte mutieren. Doch der WAC nahm zum Saisonstart gegen BW Linz früh den Druck vom Kessel. Besser gesagt, die Wölfe ließen nie wirklich einen Druck aufkommen. Im Gegensatz zu den bisherigen behäbigen Auftritten in der Vorbereitung zeigte die Truppe von Manfred Schmid ein völlig neues Gesicht. Und so wurden die Oberösterreicher vom Start weg kontrolliert. Am Ende wurde es unnötig spannend. In einer hektischen Schlussphase behielt die Schmid-Truppe aber kühlen Kopf und brachte den Vorsprung ins Trockene. 

Angekommen sind die Lavanttaler bereits etwas mehr als 120 Sekunden in der neuen Saison. Thierno Ballo zeigte mit einer artistischen Einlage der Marke sehenswert seine Qualitäten und sorgte im Alleingang für das 1:0. Das sorgte für Ruhe, auch weil die Bundesliga-Neulinge aus Oberösterreich lange den Respekt nicht ablegen konnten. In der Offensive strahlte das Quartett Zimmermann, Jasic, Rieder und eben Ballo viel Harmonie aus. Mario Leitgeb brachte mit seiner Besonnenheit im Zentrum die nötige Ruhe und Routine. Er verteilte die Bälle hervorragend. Und in der Defensive sorgten Piesinger/Kennedy für die nötige Stabilität.

Linz versuchte es mit schnellem Umschaltspiel. In letzter Instanz behielt der nahezu beschäftigungslose WAC-Goalie Hendrik Bonmann die Konzentration. Glück hatten die Wölfe in der 33. Minute, als nach einem Zweikampf im Strafraum zwischen Piesinger und Ronivaldo der Elfmeter-Pfiff ausgeblieben war. Ausgleichende Gerechtigkeit: Piesinger scheiterte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit alleinstehend vor Linz-Keeper Schmid.

Kurz nach Wiederbeginn sorgte erneut Ballo früh für die Entscheidung. Der WAC-Stürmer wurde per Flanke von Florian Rieder ideal bedient, der nun bei den Lavanttalern zeigt, wie viel Gefühl und Übersicht er am Ball besitzt (50.). Beinahe wäre Bernhard Zimmermann der Doppelschlag zum 3:0 gelungen. Damit waren die Ausrufezeichen gesetzt, die Fronten geklärt. Und eigentlich schien bereits alles geklärt. Ehe in der 90. Minute Simon Pirkl völlig alleinstehend der Anschlusstreffer gelang. Zu spät. Der WAC siegte verdient mit 2:1.

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