Der WAC legte die Partie in Wien, wo man zuletzt vor mehr als vier Jahren ein Spiel gewinnen konnte, wie ein typisches Auswärtsspiel an. Die Wölfe ließen Rapid in den Anfangsminuten gewähren. Den ersten Versuch der hoch attackierenden Wiener, die WAC-Abwehr zu durchdringen, startete Ercan Kara, der im Solo aber von Dominik Baumgartner gestoppt wurde (13.). Nach knapp 20 Minuten hätten die Lavanttaler in Rückstand gehen können, hatten nach Kofler-Fehlpass aber Glück, das Thorsten Schick das Missgeschick per Volley-Abnahme nicht ausnutzen konnte.
Nach 32 Minuten war es in einem recht müden Mittelfeld-Geplänkel doch so weit. Kara zog aus gut 20 Metern ab und die Kugel landete im Tor. Wie genau, wusste auch Kara nicht. Der Ball flatterte mittig auf Kofler zu, der völlig überraschte WAC-Keeper Alex Kofler musste die Kugel mit dem zweiten Blackout der Partie passieren lassen. Damit ging es auch in die Pause.
Mehr Schwung, zu wenig Nachdruck
WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer sah nach 45 Minuten Handlungsbedarf und brachte Lukas Schöfl und Christopher Wernitznig für die Youngsters Kai Stratznig und Matthäus Taferner. Zudem ließ sich der zuvor völlig in der Luft hängende Cheikhou Dieng etwas zurückfallen, holte sich die Bälle früher und verarbeitete sie besser. Dario Vizinger kam in Minute 59 zum ersten echten WAC-Abschluss auf das Tor von Richard Strebinger. Nach Solo von Schöfl scheiterte er aus kürzester Distanz am Rapid Keeper. Nach gut einer Stunde wuchtete Kara die Kugel über das halbleere Tor (62.). Drei Minuten später setzte Vizinger im gegnerischen Strafraum zum Fallrückzieher an. Das Resultat: Ein Abstoß für den Gegner.
Der nächste Fallrückzieher ließ nicht lange auf sich warten. In Minute 74 vollzog ihn der für Michael Liendl gekommene Dejan Joveljic aber viel besser und dennoch glücklos. Die Kugel strich knapp am langen Eck vorbei. Weiter probierten die Wölfe, noch irgendwie diesen Ausgleichstreffer zu erzielen. Rapid hatte mit den Sturmläufen der Kärntner auch physisch zu kämpfen, sollte am Ende – auch ob zu wenig zwingender Aktionen – das bessere Ende und die vorübergehende Tabellenführung für sich behalten.