Seit gut einer Woche befinden sich die Fußballklubs der höchsten österreichischen Leistungsstufe wieder im Training. In Kleingruppen dürfen die Profi-Mannschaften trainieren. Auch beim Wolfsberger AC ist dies der Fall. Und bislang verliefen alle Einheiten der Kärntner ohne Komplikationen. Dass es dem einen oder anderen Spieler hie und da zwickt, ist in einer Vorbereitungsphase ganz normal.

Trainer Ferdinand Feldhofer möchte von einer herkömmlichen Vorbereitung aber nichts wissen und erklärt warum: „Wir haben unsere Heimprogramme für die Spieler so abgestimmt, als würde die Meisterschaft Mitte Mai wieder aufgenommen werden. Die Burschen haben zu Hause brav gearbeitet, also sind wir im körperlichen Bereich schon sehr weit.“

Harte Einheiten

Die Einheiten sind aufgrund der guten körperlichen Verfassung und der Gruppengröße von sechs Spielern sehr intensiv. „Wir trainieren hart, dafür aber etwas kürzer. Aufgrund der wenigen Spieler in einer Gruppe ist die Schlagzahl automatisch höher“, sagt Feldhofer.

Zwei Gruppen arbeiten stets parallel, aber unabhängig voneinander. Ein Mal täglich wird geschuftet. Allerdings ohne Zweikämpfe, weil der Mindestabstand von zwei Metern bei den Kärntnern ziemlich genau eingehalten wird. Der Ball darf nicht mit den Händen berührt werden, Kopfbälle sind ebenso tabu wie die Ballannahme mit der Brust. „Wir arbeiten sozusagen ab der Hüfte abwärts“, sagt Feldhofer. Nicht nur er ist froh, wieder auf dem Platz stehen zu können und dürfen. „Ich denke, jeder von uns freut sich, wieder bekannte Gesichter zu sehen. Es ist große Erleichterung da, trotz des harten Trainings und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie.

Die Bälle werden nach jeder Gruppe desinfiziert, die Gruppen werden nicht durchgemischt. „Das machen wir sicher nicht, denn dann müssten wir bei einem positiven Fall zu viele Spieler testen lassen. Und auch Physiotherapeuten achten exakt auf die Desinfektion zwischen den Behandlungen der Spieler.

Gefahr minimieren

„Der Gefahr durch Durchmischen der Gruppen setzen wir uns sicher nicht aus“, erklärt der Steirer. Feldhofer hofft nun auch auf ein baldiges Mannschaftstraining. Der 1. oder 4. Mai sind von der Bundesliga in Aussicht gestellt worden. „Je früher, desto besser. Jeder Tag im Modus des Mannschaftstrainings ist ein gewonnener Tag für uns und wohl für alle Mannschaften“, sagt Feldhofer. Denn dann könne man wieder Spielformen trainieren, inklusive Zweikämpfe, und sich auf die Meisterschaft vorbereiten.

Und weil die Kärntner so schnell wie möglich wieder im Mannschaftstraining stehen wollen, werden sich Spieler, Trainer, Betreuer und sämtliche Personen, die sich im näheren Umfeld der Mannschaft befinden, einen Antikörper-Test unterziehen. Die Wolfsberger stehen in den Startlöchern für die Fortführung der Meisterschaft.