Die Fahrten nach Innsbruck hätte sich der WAC in der heurigen Saison sparen können. Ende Oktober unterlagen die Wölfe im Achtelfinale des ÖFB-Cups im Tivoli-Stadion gegen Wacker Innsbruck 0:1.
Gestern blieben die Lavanttaler in der Bundesliga punkte- und torlos, verloren gegen das Schlusslicht WSG Tirol mit 0:2. „Wir sind sehr enttäuscht“, bilanziert Mario Leitgeb. „Wir haben auf einer Kuhweide gespielt, gegen einen Gegner, der den Ball nur nach vorne geschossen und darauf gehofft hat, dass ihn Stefan Maierhofer verlängert.“
Selber schuld
Die Schuld aber nur beim Gegner zu suchen, wäre falsch. Leitgeb: „Es geht nicht, nur mit 50 Prozent zu spielen. So blöd es sich auch anhört: Es tut gut, dass wir richtig eines auf den Deckel bekommen haben.“
Der Grund lag vor allem an einer schwachen ersten Halbzeit. „Wir sind ganz schlecht gestartet“, analysierte Trainer Ferdinand Feldhofer. „Da war zu wenig Bewegung, es passierten zu leichte Fehler im Aufbau.“
Die Tiroler wiederum kamen mit wenigen Chancen zu zwei Treffern: Beim 0:1 verlängerte Michael Svoboda einen Eckball von Florian Rieder mit dem Hinterkopf (34.). Vor dem 0:2 verlor Milos Jojic im Mittelfeld den Ball an Svoboda, der Zlatko Dedic auf die Reise schickte. Der Tirol-Stürmer ließ WAC-Goalie Alexander Kofler keine Chance (43.).
Klarer Elfer nicht gegeben
Wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, hätte Schiedsrichter Julian Weinberger in einer Situation korrekt gepfiffen. Beim Stand von 0:0 riss Tirol-Verteidiger Bruno Soares den Stürmer der Wölfe, Cheikhou Dieng, im Strafraum um. Ein klarer Elfmeter, doch die Pfeife von Weinberger blieb stumm. „Ich hab’ das schon während der Partie reklamiert“, ärgert sich Feldhofer. „Die TV-Bilder haben das dann bestätigt.“
Dass die Tiroler nach zuvor sieben Niederlagen in Folge wieder punkteten, lag auch an ihrem Torhüter Ferdinand Oswald, der zum WAC-Spezialisten avancierte. Wie schon im Herbst in Wolfsberg beim 2:2 hielt er auch gestern wieder sehr stark – vor allem in der Schlussphase bei Schüssen von Alex Schmidt und Leitgeb.
Klar ist: Am Samstag in St. Pölten muss beim WAC eine Leistungssteigerung her.
Maximilian Stefan