"Am Ende haben wir mehr Kraft gehabt und spielerisch eher Lösungen gefunden. Ich hatte das Gefühl, wir hätten sogar noch gewinnen können", sagte WAC-Kapitän Michael Sollbauernach dem 1:1 bei der Wiener Austria.

Die Wolfsberger fingen schwach an, steigerten sich dann aber kontinuierlich. "Wir hatten 15 Minuten kein Gegenmittel bei ihren Kontern, danach haben wir es besser und druckvoller gemacht, ein Sieg wäre möglich gewesen", sagte auch Interimstrainer Mo Sahli. Unzufrieden war man aber nicht: "Das ist ein verdienter Punkt, den nehmen wir gerne mit", sagten Sollbauer und Lukas Schmitz quasi unisono.

Gefreut hat sich Shon Weissman über seinen Ausgleichstreffer: "Das ist wunderbar, dass ich schon wieder ein Tor geschossen habe und der Mannschaft helfen konnte."

Madl: "Dürfen nicht nach 60 Minuten aufhören"

Augenscheinlich war, dass die Austria nach dem nicht gegebenen Treffer von Michael Madl nach rund einer Stunde begann, körperlich und mental abzubauen. "Wir dürfen nicht aufhören, nach 60 Minuten unsere Arbeit zu machen", ärgerte sich Madl. Austria-Trainer Christian Ilzer hätte die Partie gerne "früher entschieden. Wir hatten viele Konter, da müssen wir aggressiver aufs 2:0 gehen. Stattdessen kassieren wir dann den Ausgleich, weil wir schlampig verteidigen."

Der Kärntner Austria-Kapitän Alexander Grünwald haderte mit dem Ergebnis. "Es ist wohl eine Kopfsache, dass wir es dann nicht konsequent zu Ende spielen, wir hätten zum Jahresabschluss hier gerne gewonnen", so der Torschütze zum 1:0, der WAC-Keeper Alexander Kofler sehenswert mit dem Außenrist überlupft hatte: "Dass war Instinkt, alles ging so schnell. Schön natürlich, dass es dann genau so aufgegangen ist und sich die Kugel hinter dem Torhüter so hinuntersenkt."

Damit ist für die Austria das obere Play-off nur mehr rechnerisch möglich, der WAC überwintert als Vierter einen Punkt hinter Rapid. "Wir haben den Abstand bei zehn Punkten auf die unteren sechs gehalten, das war das ganz große Ziel, das wir auch erreichen konnten. Nach diesem tollen Jahr und so vielen Spielen kommt die Pause auch zur richtigen Zeit", sagt Schmitz.