Der WAC startete mit gewohnter Startelf in Mattersburg wie von der Tarantel gestochen: Schon nach 59 Sekunden setzte Romano SchmidAnderson Niangbo perfekt in Szene, dieser scheiterte aber ebenso an SVM-Schlussmann Markus Kuster wie Shon Weissman und Michael Liendl im Nachschuss. Die Wölfe blieben auch in den Folgeminuten am Drücker, wenn es gefährlich wurde, hatte stets Liendl die Füße im Spiel. Nach seiner Ecke traf Niangbo zunächst nur das Außennetz (12.), zwei Minuten später verzog Marcel Ritzmair nach Liendl-Zuckerpass.
Und, wie sollte es anders sein, auch das verdiente 1:0 in Minute 24 legte der Mittelfeldmotor mit einer butterweichen Flanke zu Weissman auf. Der Israeli, der im Hinspiel gleich viermal getroffen hatte, verwertete die Vorlage per Seitfallzieher sehenswert. Das 2:0 für die tonangebenden Gäste folgte prompt. Ex-Mattersburger Mike Novak bediente Niangbo, der den Stanglpass nur mehr über die Linie drücken musste (33.).
Weissman und Mattersburg - das passt!
In Hälfte zwei starteten die Hausherren nicht so nachlässig, wie sie es zu Spielbeginn praktiziert hatten. Mehr als spielerische Schadensbegrenzung betrieben sie damit allerdings nicht, ergebnistechnisch hatten die Lavanttaler weiter alles im Griff. Und es war noch keine Stunde gespielt, da setzte Schmid den an diesem Abend wieder einmal blendend aufgelegten Weissman in Szene. Dieser war von der gesamten Mattersburger Verteidigung schlicht vergessen worden und schloss seelenruhig aus zehn Metern ins kurze Eck ab (58.).
Damit war auch die letzte, zugegebenermaßen schwache, Gegenwehr der Burgenländer gebrochen. Einen schönen Fußballabend bescherte sich dann noch Routinier Christopher Wernitznig. Eine Minute nach seiner Einwechslung sorgte er per Sololauf für das 4:0 (75.). Der Einstand für Interimstrainer Mo Sahli klappte also nach Maß. Daran änderte der Ehrentreffer des eingewechselten Andreas Kuen (87.) auch nichts mehr.