In der Bundesliga bleibt dem WAC kaum Zeit zum Verschnaufen. Nach dem verdienten 2:1-Auswärtssieg bei Sturm Graz wartet auf die Wolfsberger binnen fünf Tagen eine Herkulesaufgabe: das Doppel gegen Tabellenführer Salzburg. Heute gastieren die Kärntner in der Mozartstadt, am Sonntag kommt es zum Auftakt der Rückrunde zum Wiedersehen in der Lavanttal-Arena.

Hoffnungen, dass die Salzburger im Hinblick auf das ÖFB-Cupfinale kommende Woche gegen Rapid einen Gang zurückschalten, macht sich WAC-Trainer Christian Ilzer keine: „Marco Rose würde niemals – wie ich – auch nur ein Prozent nachlassen. Die Bullen werden voll angreifen.“

15 Spiele ohne Sieg

Die Bilanz gegen die Salzburger ist ernüchternd. 15 Spiele in Folge blieben die Wölfe ohne vollen Erfolg. Der letzte Sieg datiert vom 21. März 2015, als der damalige Tabellenfünfte den Spitzenreiter mit 3:2 besiegte. Nicht die einzige Statistik, die gegen die Lavanttaler spricht: Zu Hause ist Salzburg in der Bundesliga gegen den WAC überhaupt noch unbesiegt (neun Siege, vier Remis), traf dabei in jedem Spiel (insgesamt 35 Mal). Die Bullen sind seit 41 Heimspielen ungeschlagen, erzielten dabei 99 Tore. Die zwei aktuellen Saisonspiele endeten mit klaren Siegen der Rose-Elf: 4:1 in Wolfsberg, 3:0 in Salzburg.

Mit den Zielen in die Öffentlichkeit

„Das schaut klarer als, als es war“, relativiert Christopher Wernitznig. „Zu Hause waren wir bis zum Ausschluss von Alex Kofler zumindest ebenbürtig, wenn nicht besser.“ Der 29-Jährige geht sogar einen Schritt weiter. „Ich glaube, dass wir heute ungeschlagen bleiben.“ Unterstützung bekommt er von Trainer Christian Ilzer: „Jeder Punkt in Salzburg ist ein Gewinn. Wir müssen jetzt in der Öffentlichkeit über unsere Ziele nicht mehr herumeiern. Wenn ich es offen ausspreche, dass wir Dritter werden wollen, gehe ich aktiv mit dem Ziel um und nicht passiv.“

Nicht dabei helfen kann heute Lukas Schmitz. Der Linksverteidiger ist gesperrt. Sein Ersatz: Wernitznig oder Manfred Gollner. Positiv: Marcel Ritzmaier ist nach seinem Allergieschub ebenso wieder retour wie Sven Sprangler, dem nach der Sturm-Partie der Oberschenkel zwickte.

Koita ist in Form

Im Angriff ist Sekou Koita gesetzt. „Ein Wahnsinn, wie der momentan drauf ist“, schwärmt Ilzer vom 19-Jährigen. Was die Statistik bestätigt: In seinen bisherigen 589 Einsatzminuten für den WAC hat Koita zwei Tore erzielt, zu zwei weiteren die Vorarbeit geleistet.