Zweimal holte der WAC im 3-4-3-System gegen die Topteams Rapid und Salzburg mit kompakter Defensivarbeit jeweils einen Punkt. Nach zwei torlosen Remis brach Florian Flecker mit seinem ersten Bundesliga-Tor zwar den Bann, jedoch fing man sich zum Jahresabschluss in Mattersburg gleich fünf Gegentreffer ein. "Das ist einfach nicht zu verstehen, da konnte man von draußen nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen", war Trainer Heimo Pfeifenberger ratlos. "Die Disziplin hat nach zwei tollen Leistungen total gefehlt, wir haben Räume hergegeben und zugleich nach vorne hektisch und unbeweglich agiert", übte der Salzburger Kritik an seinem Team.
Mattersburger hoch zufrieden
Das zwischenzeitliche 2:1 erzielte ausgerechnet Ex-WAC-Kicker Manuel Seidl. "Wir wussten, dass sie mit dem 3-4-3-System über die Seiten anfällig sein können und haben das gut gemacht. Zudem waren wir total dominant", freute sich der Sechser, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte und beim Tor - nach sehenswertem Sololauf - frenetisch gegen den Ex-Klub jubelte. Mattersburg-Trainer Gerald Baumgartner fügte hinzu, "dass wir das genau trainiert haben und alles ist dann auch aufgegangen. Ein toller Abschluss vor Weihnachten." Pfeifenberger entgegnete nur: "Ja, ein Heimteam merkt, wenn der Gegner nicht voll da ist und sie haben von Beginn an gespürt, dass wir in allen Belangen voll daneben waren und das perfekt ausgenutzt."
Urlaub zum Reflektieren
Ab heute hat man über die Weihnachtsfeiertage erst einmal frei. Die Zeit sollen die Kicker nach durchwachsener Herbstrunde zum Abschalten nutzen. "Ich hoffe aber, dass sie sich nach der Niederlage auch selber hinterfragen. Dieses Spiel sollte uns allen zu denken geben", mahnt Pfeifenberger, der über Wintertransfers durchaus nachdenkt: "Mal schauen, ob wir noch wen holen. ChristianKlem und DeverOrgill kommen im neuen Jahr hoffentlich schnell zurück. Wir müssen die Situation evaluieren und clevere Entscheidungen treffen."