Seit der sechsten Runde hat der WAC nicht mehr gewonnen, Salzburg nicht mehr verloren. In den Anfangsminuten bei minus vier Grad spielten sich allerdings gleich einmal die Wolfsberger mehr als nur warm. Stürmer Bernd Gschweidl kam gleich zu zwei Chancen - einmal versuchte er es aus rund 18 Metern, einmal mit dem Kopf. Und auch Florian Flecker machte sich bemerkbar, er zog bei einem Gegenangriff aus 17 Metern ab - ein guter Beginn für die Gastgeber.
Nach zehn Minuten dann die erste gute Möglichkeit für Salzburg durch Farkas, aber Goalie Alex Kofler stand einmal mehr seinen Mann. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose fand bei eisigen Temperturen immer besser in die Partie, aber die Kärntner machten es nicht ungeschickt. Erneut war es Flecker, der seinen Salzburger Gegenspieler stehen ließ und Gschweidl perfekt anspielte, aber Tormann Stankovic hatte keine Probleme.Der WAC machte weiter Druck und war das gefährlichere Team. Nach einem Eckball von Daniel Offenbacher war Flecker mit dem Kopf da, aber der Ball ging über das Gehäuse. Aber dann wurde es brenzlig vor dem Tor von Kofler: Hüttenbrenner war einen Schritt zu langsam, doch Minamino verzog nach einer tollen Flanke von Farkas – das hätte die Führung des Meisters sein können.
Und die Gäste legten gleich nach, aber der Pfiff des Schiris kam dazwischen - Abseits. Es blieb weiterhin beim 0:0. Eine gute Chance für Lainer - Kofler klärte ganz sicher. Knapp vor der Pause sah Michael Sollbauer durch eine unsaubere Aktion gegen Farkas die gelbe Karte – er wird damit gegen Mattersburg fehlen. IssiakaOuedraogo versuchte es vor dem Halbzeitpfiff noch zwei Mal, allerdings viel zu unpräzise. Das schnelle Umschaltspiel zahlte sich in der ersten Halbzeit in jedem Fall aus. So wie das Spiel begonnen hat, ging es auch in die Pause. Noch kein Tor in der Lavanttalarena.
Die Wölfe attackierten auch zu Beginn der zweiten Halbzeit weiter und auch die Salzburger wollten unbedingt den ersten Treffer. Hohes Verteidigen und schnelles Attackieren sprach an diesem für die WAC-Kicker. Eine Lücke bei den Gästen bescherte Flecker den Ball, aber der Pass kam für ihn etwas überraschend - die erste große Chance in Hälfte zwei für die Lavanttaler.
Nach 65 Minuten die Riesenmöglickeit für den WAC nach einem Eckball von Offenbacher, Kapitän Nemanja Rnic stieg am Fünfer hoch und köpfte das Leder direkt auf Stankovic, dann noch der Nachschuss, aber der ging in die Wolken. Der WAC präsentiert sich weiterhin druckvoll und ist mehr als nur ein ebenbürtiger Gegner. Die Salzburger setzten sich immer besser in Szene. Yabo mit einem Kracher aus 17 Metern, aber zu einem Treffer reichte es nicht. Aber die Bullen gaben ordentlich Gas in den letzten zehn Minuten. Dann wurde es doch noch etwas hektisch, Salzburgs Samassekou sah Gelb-Rot. Nichtsdestotrotz blieb es beim 0:0 in Wolfsberg. Es war ein ambitionierter Auftritt der Hausherren in ihrem 100. Bundesliga-Heimspiel.