Nach der „verfrorenen“ Nullnummer der Wölfe gegen den Tabellendritten in der Fußball-Bundesliga, ließen die Kärntner den gestrigen Sonntag auf der Koralm mit der traditionellen Weihnachtsfeier ausklingen. Die Partylaune dürfte sich dennoch etwas in Grenzen gehalten haben, da bereits am Sonntag mit Red Bull Salzburg der nächste harte Brocken in der Lavanttalarena auf den WAC wartet – es ist zugleich das letzte Heimspiel vor der Winterpause (am 16. Dezember gastiert der WAC zum Abschluss noch bei Tabellennachbar Mattersburg).
Zuvor soll aber der Meister „geärgert“ werden. „Es wird ein ähnliches Match werden wie gegen die Wiener. Uns steht ein verdammt schweres Spiel bevor, aber uns ist trotzdem bewusst, dass wir uns vor heimischer Kulisse vor niemanden verstecken müssen, auch nicht vor den Bullen. Wir haben nichts zu verlieren und das erklärte Ziel ist trotz der krassen Außenseiterrolle drei Punkte zu holen, denn sonst wären wir fehl am Platz“, verrät WAC-Stürmer Bernd Gschweidl, der in der heurigen Saison bei der 1:2-Niederlage gegen die Mannschaft von Marco Rose den einzigen Treffer für die Wolfsberger erzielte, selbstbewusst. „Es wäre schön, wenn wir endlich die Torflaute beenden könnten. Defensiv stehen wir richtig kompakt, aber vor dem Tor müssen wir noch aggressiver und gefährlicher werden und dem Gegner so wenig wie möglich Chancen bieten“, fügt der 22-Jährige hinzu.
Als „sehr dürftig“ beschrieb WAC-Coach Heimo Pfeifenberger die Anzahl der Tore in den vergangenen sechs Spielen und erklärt ausführlich, dass besonders Gerald Nutz, der spielerisch immer gute Impulse setzt, und auch Stürmer Dever Orgill, der Torgefahr ausstrahlt und über einen enormen Speed verfügt, eine kleine Lücke innerhalb der Mannschaft hinterlassen haben. Auf der Suche nach der optimalen Mischung ist Gschweidl, der mit dem Positionswechsel Zentrum/Seite hin und wieder noch leicht zu kämpfen hat.
Das neue System sieht Pfeifenberger als „einen Balanceakt“. Die Stabilität, die sich nach dieser kurzer Zeit entwickelt hat, stimmt den 50-Jährigen positiv für die Zukunft. Da kommt die Winterpause wohl dennoch zum richtigen Zeitpunkt.
Apropos erfreulich. Das voraussichtliche Comeback von Boris Hüttenbrenner war nach seinem Kreuzbandeinriss Mitte September in Wirklichkeit erst im Jänner geplant. Umso erstaunter zeigte sich selbst der Trainer, dass sich der Steirer nach nur wenigen Trainingseinheiten 90 Minuten lang „richtig reingehaut hat und in jeder Hinsicht absolut überzeugte“.