Die vergangenen Tage standen beim WAC nach dem 1:2 gegen die Austria mit dem bitteren Gegentor in der Nachspielzeit ganz im Zeichen der Frustbewältigung. „Zum Glück war das Spiel am Sonntag schon um 14 Uhr“, meint Verteidiger Thomas Zündel. „So blieb danach noch Zeit, um gemeinsam darüber zu reden und danach wenigstens halbwegs zu schlafen. Wäre es spät am Abend gewesen, hätte wahrscheinlich keiner von uns ein Auge zu gemacht.“ Zündel, wie auch seine Mannschaftskollegen wissen: „Da haben wir drei Punkte liegen gelassen. Beide Gegentore waren zu verhindern.“
Worauf die Wolfsberger aufbauen können: Die Leistung war wirklich gut. „Wir fühlen uns in dem neuen 3-4-3 wohl, haben alle drei Spiele in diesem System gut bestritten. Jetzt fahren wir zum LASK, um dort voll zu punkten.“
Worte, die Trainer Heimo Pfeifenberger natürlich gerne hört. „Sie mussten sich selbst aufrichten, sind erwachsen genug. Scheinbar hat dieser Blödsinn in der Nachspielzeit sein müssen, damit sich das einprägt und nie wieder vorkommt.“
Kurios: Dem LASK ist es am Wochenende ähnlich ergangen. Die Oberösterreicher dominierten bei Sturm Graz und fingen sich praktisch mit dem Schlusspfiff das 0:1. „Daheim werden sie dominant und aggressiv auftreten“, weiß Pfeifenberger. „Sie versuchen, über ihr Pressing viel Druck auszuüben.“ Gibt es ein Rezept dagegen? „Dem Pressing ausweichen, den Gegner überspielen, die Zweikämpfe gewinnen.“
Gelingen soll dies mit der selben Startelf wie gegen die Austria. Das heißt, das Angriffstrio bilden Florian Flecker, Issiaka Ouedraogo und Bernd Gschweidl. Um 9.15 Uhr fährt der WAC-Tross los Richtung Pasching, bezieht in Ansfelden ein Tageszimmer. Um danach um 18.30 Uhr erstmals ein Bundesliga-Auswärtsspiel gegen den LASK zu bestreiten. Mit folgendem Plan: „Hinten soll die Null stehen, vorne werden wir die eine oder andere Chance verwerten.“
Die anderen Spiele?
St. Pölten empfängt die Austria, die nun auch die gesperrten Kadiri und Holzhauser ersetzen muss.
Für Salzburg-Trainer Marco Rose ist das Heimspiel gegen Mattersburg ein extrem wichtiges: „Nach so einer Woche ist es nicht einfach, top zu bleiben.“ Rose spricht damit die Spiele gegen Guimaraes (3:0), Sturm (5:0) und Rapid (3:2) an. „Wir müssen die Mentalität weiter hoch halten.“
Rapid hat die Niederlage gegen Salzburg abgehakt, will zu Hause gegen Altach drei Punkte holen, wie Trainer Goran Djuricin fordert: „Wir haben wieder dazugelernt. Heute wollen wir auf dem Level weiterspielen.“