Die Ausgangslage lässt sich am besten mit einem Spruch von Seite eins des „Phrasen-Dreschen-Lehrbuchs für Fußballer“ umschreiben: „Wir laufen mit 0:0 ein, haben einen Punkt. Den wollen wir verteidigen.“
Viel mehr spricht vor dem heutigen Spiel in Salzburg nämlich nicht für den WAC. Von den vergangenen zehn Duellen gingen fünf an die Bullen, fünf endeten unentschieden. In Salzburg hat der WAC in der Bundesliga überhaupt noch nie gewonnen (vier Remis, sechs Niederlagen). Der Meister ist zu Hause noch unbesiegt, während die Wolfsberger seit 13 Auswärtsspielen nicht mehr gewonnen haben.
Weil Alex Kofler nach seiner Meniskus-Operation noch ein, zwei Wochen ausfällt und Christian Dobnik (Kreuzbandriss) ebenso noch ein paar Tage für das Comeback benötigt, steht heute wieder Raphael Sallinger im Tor der Wölfe.
Am Feld setzt Trainer Heimo Pfeifenberger großteils wieder auf jene Startelf, die zuletzt beim 0:0 gegen den LASK aufgelaufen war. Einzige Ausnahme: Daniel Offenbacher (Oberschenkelprobleme) kehrt nach seiner kurzen Pause wieder zurück. Gerald Nutz rückt damit wieder auf die Außenbahn, Christopher Wernitznig nimmt auf der Ersatzbank Platz.
Mario Leitgeb steht nach seiner Sprunggelenksverletzung bereits wieder im Training, für einen Platz unter den ersten Elf hat es noch nicht gereicht.
Worauf die Wolfsberger hoffen können? Dass Salzburg nach dem 1:0 in der Europa-League gegen Marseille körperlich und mental nicht voll aufgeladen ist. Salzburg-Trainer Marco Rose weiß, dass die Gefahr eines Leistungsabfalls besteht: „Das ist verständlich, weil Fußball ist viel Kopfsache, aber ich singe nicht jeden Tag dieses Lied, vertraue den Jungs.“ Aufpassen muss der WAC vor allem auf Bullen-Stürmer Munas Dabbur. Der Israeli hat gegen Marseille getroffen und führt die Bundesliga-Torschützenliste an.