1. Warum gelang es dem WAC vor allem in Halbzeit eins nicht, ins Spiel zu kommen?
Es fehlte die Entlastung der eigenen Abwehr. Erkämpften sich die Wolfsberger den Ball, spielten sie ihn zumeist zu schnell und hastig in die Spitze, wo Bernd Gschweidl und Mihret Topcagic alleine gegen die gesamte Sturm-Defensive zu kämpfen hatten. Das Mittelfeld, und da vor allem die Außenbahnspieler, rückten zu langsam nach. Dadurch wechselte der Ballbesitz rasch zu den Grazern, die ihrerseits ihren nächsten Angriff aufbauten.
2. War das Angriffsduo Mihret Topcagic/Bernd Gschweidl richtig gewählt?
Jein. Das Duo rechtfertigte seinen Einsatz aufgrund der Leistung gegen Altach. Topcagic arbeitete viel, im Bereich der Ballsicherung wäre mehr drin gewesen. Seine Auswechselung gegen Orgill kam vielleicht um den Tick zu spät.
3. Warum hat Mario Leitgeb nach seiner Auswechselung so verärgert reagiert?
Dem Steirer kam nach seiner Auswechslung die Wasserflasche aus oder sollte man es eher als Frustbewältigung bezeichnen? Nicht nur die Auswechslung, sondern auch der Spielstand und das passive Verhalten führten zu Leitgebs emotionaler Reaktion. Beim gestrigen Regenerationstraining wurde darüber gesprochen – alles wieder gut.
4. Für Torhüter Alexander Kofler war das Match gegen Sturm sein 200. Profispiel. Alle für den WAC?
Nein. Für die Wolfsberger bestritt der 30-Jährige bisher 90 Spiele in der Bundesliga, vier im ÖFB-Cup. Ebenso oft stand er für den WAC in der Europa-League-Quali gegen Soligorsk und Borussia Dortmund im Kasten. Hinzu kommen noch 88 Einsätze für Austria Lustenau in der Erste Liga, elf im ÖFB-Cup sowie drei Cup-Einsätze für den SAK.
5. Gehen den Kärntnern langsam die Linksverteidiger aus?
Ja. Stephan Palla fällt wegen einer Muskelverletzung aus. Viel deutet auf eine Zerrung hin. Somit gibt es derzeit nur mehr Christopher Wernitznig auf dieser Position. Erfreuliche Nachrichten gibt es hingegen von Daniel Offenbacher. Der Steirer ist nach seiner Verletzung für das kommende Heimspiel schon wieder ein Thema für den Kader.
6. Hätte Jacobo dem WAC weiterhelfen können?
Eher nicht! So groß die Verdienste des 33-Jährigen in den vergangenen Jahren auch waren – man muss sich damit abfinden, dass seine Zeit vorbei ist. Bester Beweis: Nach der Vertragsauflösung bei den Wölfen blieben interessante Angebote anderer Vereine aus. Jacobo ging zurück nach Spanien, wird seine Karriere in der fünften Liga ausklingen lassen.