Die Liebe zwischen der Grazer Merkur-Arena und dem WAC ist enden wollend. Fünf Mal in Folge mussten die Wolfsberger ohne Punkte und Torerfolg die Heimreise zurück über die Pack antreten. Es ist Zeit für eine Veränderung. „Die Burschen sind gut drauf“, weiß Trainer Heimo Pfeifenberger, der gegen Sturm praktisch auf die selbe Startelf setzt wie beim 1:0 vergangene Woche gegen Altach. „Es gibt keinen Grund zu wechseln.“ Lediglich der rechte Außenverteidiger ist neu. Dominik Frieser ersetzt den gesperrten Thomas Zündel.
Die beiden sind Teil der achtköpfigen, steirischen Kernöl-Fraktion beim WAC. Hinzu kommen Mario Leitgeb, Boris Hüttenbrenner, der derzeit verletzte Christian Klem, Daniel Offenbacher (der Anfang der Woche nach seiner Syndesmosebandverletzung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist), sowie Gerald Nutz und Florian Flecker. Letztere Zwei sollen gegen den Tabellenführer auf der Außenbahn wirbeln. „Wir wollen unsere Leistung vom Altach-Spiel bestätigen.“
Für die Steirer ist die Partie gegen Sturm (wo übrigens mit Dario Maresic nur ein Steirer in der Startelf steht) doch sehr speziell. „Bei uns gab es von klein auf nur Schwarz-Weiß, waren in der Familie alle Sturm-Fans“, verrät Flecker. Heute sind die Farben geblieben, der Verein hat sich aber geändert. „Ich fühle mich sehr wohl hier“, bestätigt Nutz, „habe auch meine Wohnung in Wolfsberg.“
Die sportliche Eingliederung hat bestens geklappt, an der kulinarischen hapert es etwas. Käsnudl statt Kernöl? „Noch nicht, aber wir arbeiten dran“, versprechen Flecker/Nutz.
Um 15.30 Uhr bewegt sich der WAC-Tross von der Lavanttal-Arena los in Richtung Graz. Nicht mit dabei sein wird Verteidiger Daniel Drescher, dem sein linkes Knie etwas ärgert. Er konnte das Abschlusstraining zwar mitmachen, ein Einsatz kommt aber – wie bei Offenbacher – zu früh.
Pfeifenberger setzt wieder drei Junge auf die Bank: Alexander Ranacher, Joshua Steiger und erstmals Benjamin Mulahalilovic. Der 18-Jährige durchlief den Nachwuchs des FC Faakersee, wechselte in die WAC Akademie und von dort für zwei Jahre zur AKA Wiener Austria. Im Sommer kehrte der Mittelfeldspieler zu den Wolfsbergern zurück und zählte sofort zu den Leistungsträgern bei den Amateuren in der Regionalliga.