Nach der 2:3-Niederlage gegen die Admira ist der RZ Pellets WAC Vorletzter der Bundesliga, liegt nur noch vier Punkte vor dem Letzten, SV Ried. Werden Sie jetzt mit dem Team reden?
DIETMAR RIEGLER: Nein, weil ich erst vor Kurzem gesagt habe, die nächsten beiden Partien halte ich mich heraus. Ich muss allerdings sagen, dass der Auftritt bei der Admira nicht so schlecht war, wir holten halt wieder einmal keine Punkte. Außerdem - mich jetzt aktiv einzumischen bringt nichts, weil ich nichts beeinflussen kann. Es liegt alles in der Hand der Mannschaft.
Am Samstag, 20. Mai, kommt Austria Wien in die Lavanttal Arena. Ihre Erwartungen dafür?
Zuerst einmal, dass alle, die mir immer auf die Schulter klopfen und sagen welche Superarbeit wir für den Kärntner Fußball leisten auch ins Stadion kommen und uns unterstützen. Ich fordere alle Kärntner Fußball-Fans auf zu kommen und der Mannschaft zu helfen. Kommen nicht 5000 Besucher, wäre ich extrem enttäuscht.
Könnte das auch persönliche Auswirkungen für Sie haben, sodass Sie sagen - jetzt reicht es mir, ich lasse es sein?
(Überlegt kurz) Nein, das würde es nicht bedeuten. Aber es ist richtig, dass ich einen Plan B im Kopf habe und der besteht wieder aus zwei Varianten.
Verraten werden Sie uns die aber nicht, oder?
Sagen wir es so, wenn der Worstcase, sprich der Abstieg, eintreten sollte, tritt er ein. Dass es dann zu einem großen Umbruch in der Mannschaft kommt, wird niemanden überraschen. Mehr werde ich dazu - noch nicht sagen, weil ich an den Klassenerhalt glaube.
Aus den drei Partien gegen die Austria, St. Pölten und Sturm Graz sollten drei Punkte reichen, um oben zu bleiben. Sehen sie das auch so?
Ja, ich denke mit einem Sieg haben wir es geschafft, weil auch Ried nicht alle drei Matches gewinnen wird. Mir wäre recht, wenn wir die Punkte schon gegen die Austria holen, denn eine Entscheidung in der letzten Runde gegen Sturm Graz will ich nicht haben.
Machen Sie sich keine Sorgen, dass es sich einige Teams richten könnten?
Früher hätte ich das vielleicht geglaubt, aber heute sind alle Vereine so, dass sie - selbst wenn es für sie um nichts mehr geht - keine Spiele herschenken. Daher gehe ich von einem, für alle, fairen Finale aus.
In das Finale sollten eigentlich jetzt auch die Gespräche mit den Spielern über eine Vertragsverlängerung gehen. Gibt es die?
Nein, jetzt rede ich mit keinem Akteur über einen neuen Vertrag. Das wird alles hinten an gestellt. Erst wenn alles geklärt ist, setzen wir uns mit den Spielern zusammen. Und es muss keiner Angst haben, ausgemustert zu werden. Wer Leistung bringt, ist weiter dabei. Das heißt, jeder hat es selbst in der Hand, wie es mit ihm weitergeht.
Es sollen aber junge Kräfte auf der WAC-Akademie kommen?
Das ist das erklärte Ziel von uns. Langfristig wollen wir so viele junge Burschen wie möglich aus unserer Akademie in den Profi-Fußball bringen.