Nach ruhigem, fast schon langweiligem Beginn, war es zunächst die Austria, die etwas besser ins Spiel kam und in der 17. Minute durch Lukas Rotpuller die erste große Chance vorfand. Zum Glück für den WAC verzog er aus knapp sieben Metern aus zentraler Position knapp.
Je länger die erste Halbzeit ging, desto besser kamen jedoch die Hausherren ins Spiel und erzielten in der 35. Minute das vermeintliche 1:0: Nach einem Nutz-Hammer an die Querlatte konnte Christopher Wernitznig den Abpraller verwerten. Doch das Schiedsrichtergespann entschied zu Unrecht auf Abseits - Riesenpech für den WAC.
Die letzte Chance einer zum Ende hin unterhaltsamen ersten Halbzeit hatte Larry Kayode, der nach einer präzisen Flanke jedoch aus sechs Metern am Tor von Christian Dobnik vorbeiköpfte.
Die Austria startete besser in die zweite Halbzeit. Ismael Tajouri wurde an der Strafraumgrenze nicht attackiert, zog ab und traf unhaltbar für Dobnik ins lange Eck zum 1:0. Der WAC zeigte sich gewillt, sich gegen eine drohende Nullnummer zu stemmen: Ein Schuss von Zakaria Sanogo ging jedoch zu zentral auf Austria-Keeper Osman Hadžikić (60. Minute), ein Wernitznig-Kopfball knapp übers Tor (65. Minuten) und nur eine Minute später rauschte ein Schuss von Christoph Rabitsch aus 16 Metern nur knapp am Austria-Gehäuse vorbei.
In der 73. Minute ein Energieanfall des eingewechselten Jacobo: Er dribbelte sich durch mehrere Austria-Spieler durch, scheiterte jedoch mit einem satten Schuss am Austria-Keeper. Drei Minuten später der Todesstoß für den tapfer kämpfenden WAC: Alexander Grünwald mit scharfem Pass in die Mitte auf Lukas Venuto, der einen Schritt schneller als Dario Baldauf war und mühelos zum vorentscheidenden 2:0 abschließen konnte.
Eine letzte verzweifelte Schlussoffensive des WAC verpuffte im Nichts. Im Gegenteil: In der 93. Minute erzielte Kevin Friesenbichler nach einem stark ausgeführten Konter das 3:0 für die Violetten aus Wien. So mussten die Wolfsberger den Wienern, die in den entscheidenden Situationen einfach cleverer und eiskalter agierten, drei Punkte überlassen.
TOBIAS BURTSCHER