Nur wer sich bewegt, kommt vom Fleck. Für den WAC soll die nunmehr abgelaufene Meisterschaftspause Fortschritt statt Stillstand bedeuten. "Es waren sehr intensive Wochen", sagt Heimo Pfeifenberger. Auf dem Platz sei "hart gearbeitet" worden, abseits davon führte der Trainer zahlreiche Gespräche mit den Spielern, um der Wahrheit der wenig zufriedenstellenden Ergebnisse der vergangenen Runden näherzukommen. Seine Schlussfolgerung: "Ab und zu musst du was verändern."
Konkret werden die Neuigkeiten zunächst einmal an der Aufstellung sichtbar, denn Pfeifenberger nimmt für das heutige Match gegen Salzburg gleich vier Positionswechsel vor. Die bemerkenswerteste betrifft die vorderste Abteilung, denn erstmals seit seiner Rückkehr spielt Mihret Topcagic von Beginn an. Der Stürmer soll mithelfen, der Torflaute ein Ende zu bereiten.
Starke Bilanz
Salzburg gehört zu den bevorzugten Kontrahenten des WAC. Der letzte Sieg liegt zwar schon eineinhalb Jahre zurück, aber Niederlagen passierten auch nur selten, zwei Mal in den vergangenen zwei Saisonen, und in der laufenden wurde das Standardergebnis der jüngeren Vergangenheit, ein 1:1 erreicht.
Von den letzten fünf Heimspielen ging kein einziges verloren, drei wurden gewonnen. Pfeifenberger misst der Statistik allerdings keinerlei Bedeutung bei, für ihn geht es um die Umsetzung der Trainingseinheiten und des Besprochenen. "Wir müssen jetzt beweisen, dass wir sehr gut funktionieren", fordert Pfeifenberger bedingungslosen Einsatz. "Jeder muss für den anderen da sein." Besonderes Augenmerk galt der Umschaltphase und der Defensivarbeit. Auch gewisse eingefahrene Strukturen wurden in diesen zwei Wochen aufgebrochen.
Den Gegner hält Pfeifenberger für das Maß aller Dinge in Österreich, für den Alt-Austrianer gibt es keine Animositäten gegenüber der Red-Bull-Ära. "Wir müssen dankbar sein, was sie für den österreichischen Fußball geleistet haben", so der 49-jährige Salzburger. "Damit meine ich auch die Nachwuchsarbeit, und in Salzburg profitieren ja andere Klubs auch, sogar die Austria."
Die Salzburger müssen einige Ausfälle in Kauf nehmen, vor allem jener von Wanderson beschäftigt Trainer Oscar Garcia. "Wir haben nicht annähernd so einen Spieler", so der Coach, der vermutlich Teamkicker Valentino Lazaro für ihn bringen wird. Im Gegensatz zum WAC war die Einstimmung der Salzburger auf dieses Match gestört, weil nicht alle Spieler zur Verfügung standen. "Es war keine gute Woche für die Vorbereitung", so Garcia.