Es war wohl das beste Spiel, das der WAC in dieser Saison auf das Feld gelegt hat, aber es sollte nicht reichen. Die Kärntner vergaben ihre zahlreichen Chancen, Sturm nützte die wenigen. Und so liegen die Grazer schon mit Respektabstand zur Konkurrenz an der Tabellenspitze, während die Kärntner nach der völlig unverdienten 0:3-Niederlage weiterhin im unteren Drittel verweilen müssen.
Stefan Hierländer, Kärntner im Sturm-Dress, analysierte neutral und konzedierte dem WAC eine in dieser Partie gezeigte große Qualität, abgesehen von der Chancenverwertung. "Wir haben schon Mannschaften hier gehabt, die Ambitionen auf den Meistertitel haben, und ich muss sagen, der WAC braucht sich da nicht zu verstecken." Er brachte damit zum Ausdruck, dass noch kein Gegner den Grazern so zusetzte wie das Team von Heimo Pfeifenberger.
Nicht das wahre Kräfteverhältnis
Der Trainer hatte ebenfalls erkannt, dass die spielerische Leistung das Beste war, was seit langer Zeit vom WAC geboten wurde. "Hätten wir lange die Null gehalten, hätten wir das Spiel für uns entschieden", sagte Pfeifenberger. Von Sturm sei eigentlich "gar nichts" gekommen. Umso schmerzlicher muss die Niederlage empfunden werden.
Eigentlich könnte der WAC auf diese Partie aufbauen, aber darauf wollte sich Pfeifenberger nicht einlassen. "Wenn wir gepunktet hätten, dann schon, aber es ist uns wieder einmal nicht gelungen, zu Null zu spielen", so der Trainer nüchtern. Dennoch klassifizierte der Salzburger den "Gesamtauftritt" als "sehr gut vom Spielerischen her". "So stelle ich mir das grundsätzlich vor, aber das Ergebnis muss man natürlich weglassen."
Die Spieler wie Christian Prosenik erklärten durchwegs, dass dieses Ergebnis "nicht das Kräfteverhältnis" widerspiegle. Sie wussten, was sie hier verpasst hatten. "Das war eine ganz bittere Partie", resümierte Boris Hüttenbrenner.