Heimspielzeit ist Feierzeit – so könnte das Motto des WAC vor dem Auftritt gegen St. Pölten lauten. Nachdem der schwache Auswärtsauftritt bei der Wiener Austria in den Trainingseinheiten unter der Woche aufgearbeitet wurde, möchten die Wolfsberger heute gegen den Aufsteiger in der Lavanttal-Arena wieder gewohnte Heimstärke demonstrieren.
Zumal es bei einem Erfolg gegen die Niederösterreicher nicht nur drei Punkte, sondern auch ein Jubiläum zu feiern gäbe. Schließlich wird Kapitän Michael Sollbauer bereits sein 150. Bundesliga-Spiel bestreiten. „Das habe ich gar nicht gewusst“, zeigt sich der Innenverteidiger überrascht, „aber obwohl es für die Partie nicht relevant ist, hat es für mich einen schönen persönlichen Beigeschmack. Deswegen hoffe ich, dass meine Leistung passen wird“.
Zumindest bisher zählte der Innenverteidiger, der am 23. September 2009 für die ehemalige Austria Kärnten bei der 1:3-Niederlage gegen den LASK sein Bundesliga-Debüt feierte, unter Trainer Heimo Pfeifenberger zu den absoluten Leistungsträgern.
Das untermauert ein Blick auf die Heimstatistik. In 13 Partien unter der Ägide des Salzburgers erhielt man neun Mal keinen Gegentreffer, nicht zuletzt ein Verdienst der von Sollbauer dirigierten Defensive.
Sollbauers Warnung
„Wir wollen die zehn vollmachen und wieder zu null spielen. Vorne sind wir dann sicher wieder für einige Tore gut“, gibt sich der 26-Jährige optimistisch.
Dennoch warnt der Spielführer zugleich vor dem angeschlagenen Gegner.
Die Mannschaft von Trainer Karl Daxbacher ist mit einer bisherigen Ausbeute von vier Zählern nur am Tabellenende zu finden, legte damit punktemäßig den schlechtesten Auftakt eines Aufsteigers seit acht Jahren hin. „Ihr Bundesliga-Start war sicher nicht optimal“, meint der Abwehrspieler, „aber sie haben mit nahezu der gleichen Mannschaft im Vorjahr gezeigt, dass sie sehr gefährlich sein können“.
Duell mit Ex-Kollegen
Die größte Gefahr dürfte bei den Niederösterreichern mit Stürmer Daniel Segovia just von einem alten Bekannten ausgehen. Der Spanier, der in dieser Saison bereits drei Tore erzielte, trug selbst für eine Saison das Trikot des WAC. Für Sollbauer stellt das direkte Duell mit einem Ex-Kollegen kein Problem dar: „Ich kenne ihn gut und weiß über seine Stärken Bescheid. Aber natürlich auch über seine Schwächen.“
Geht es nach dem Jubilar, gilt es sich ohnehin auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. „Wir wollen St. Pölten von Beginn an zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind.“