Am Ende stand der WAC mit leeren Händen und Blicken auf dem Rasen der heimischen Lavanttal Arena, während die Wiener Austria mit 600 Auswärtsfans ein schmeichelhaftes 1:0 feiern durfte. „Da muss ich schon fast sagen, dass mir das für die Burschen leid tut. Weil vorwerfen kann man uns bis auf die Chancenverwertung absolut gar nicht“, sagte Trainer Didi Kühbauer leicht zerknirscht.
Die Wölfe trafen zweimal das Gestänge und hatten auch darüber hinaus einfach kein Spielglück. Auch nicht mit Schiedsrichter Christopher Jäger und seinem Team. Im Magen lag Kühbauer nämlich eine Szene in Hälfte zwei, als Thierno Ball im Strafraum von Reinhold Ranftl mit einem „Bodycheck“ von den Beinen geholt und somit in dieser Szene aus dem Spielgeschehen genommen wurde. Die Pfeife blieb stumm. „So etwas habe ich überhaupt noch nicht gesehen, ich kapiere nicht, warum das kein Elfmeter ist“, schäumte der WAC-Übungsleiter und fügte an: „Das wäre ja sogar im Eishockey eine Zwei-Minuten-Strafe. Mir wurde gesagt, dass die Szene vom VAR gecheckt wurde, glauben tue ich aber bald nichts mehr. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass wir nächstes Jahr in der Schulung sitzen werden und alle werden uns sagen, dass das ein lehrbuchmäßiger Elfer ist. Nur wir haben ihn halt nicht bekommen.“
Ebenfalls ärgerte er sich über den bei der Austria eingewechselten Andreas Gruber, der am Ende mit einigen leichten Fallern das seinige dazu beitrug, dass die Minuten verrannen. „Ein guter Spieler, den du gerne noch bringst. Wobei, ich will ihn nicht mehr haben, der ist ein Diver.“ Jetzt ist aber einmal Länderspielpause und Zeit zum Wunden lecken. „Was gut ist, wir können wirklich intensiv arbeiten, das wird kein Ferienlager für die Burschen“, sagt Kühbauer, der danach langsam wieder auf David Atanga und Erik Kojzek zurückgreifen könnte. „Aber Risiko gehen wir keines ein bei den beiden, dass sie sich vor der Pause noch verletzen“, sagt Kühbauer.