Eine zerfahrene Partie gegen eine kompromisslos effiziente Wiener Austria wurde beim WAC prognostiziert, eine zerfahrene Partie bekamen die Fans in der Wolfsberger Herbstkälte auch geboten. Auch wenn die rund 600 Austria-Fans versuchten, der Veranstaltung ein wenig einzuheizen, viel passierte lange nicht.
Zwar zirkelte Sankara Karamoko, der vor Markus Pink im Sturmzentrum den Vorzug erhalten hatte, die Kugel früh am langen Eck vorbei (8.), ansonsten neutralisierten sich beide Teams weitestgehend. Was auch an der Grundordnung liegen konnte, den WAC-Trainer Didi Kühbauer spielgelte mit einer defensiven Dreierkette aus Wimmer-Baumgartner-Nwaiwu die Formation des Gegners. Damit kamen die Veilchen in Hälfte eins aber deutlich schlechter zurecht, während der WAC wenigstens Bemühungen zeigte, wurden die Wiener so gut wie gar nicht bei Wölfe-Schlussmann Nikolas Polster vorstellig.
In Hälfte zwei dauerte es aber nur acht Minuten, bis den WAC-Fans erstmals der Torschrei im Hals stecken blieb. Nach einem Katastrophen-Pass von Philipp Wiesinger zog Dejan Zukic aus rund 18 Metern ab, Austria-Keeper Samuel Sahin-Radlinger eilte im langen Ecke gerade noch zur Rettung. Nur drei Minuten später segelte Sahin-Radlinger wieder durch die Lavanttaler Lüfte, als er Sandro Altunashvilis Weitschuss um Millimeter über die Latte lenkte. Aus der daraus resultierenden Ecke resultierte mit viel Pech nur ein Lattentreffer von Simon Piesinger, der sein 200. Bundesligaspiel nicht mit einem Treffer krönen konnte (57.).
Ausgerechnet Malone stand im Konter einmal völlig frei
Und gemäß des alten Sprichwortes, dass man Tore, die man nicht selbst erzielt, wohl erhalten würde, traf in der 61. Minute ausgerechnet ein alter Bekannter. Nach einem langen Ball auf Dominik Fitz verlor Nico Wimmer das Laufduell gegen eben diesen, den Querpass konnte Ex-WAC-Flügelflitzer Maurice Malone ohne Not locker einschieben. Auf der Gegenseite verzog Thierno Ballo im Konter nur knapp (66.). Danach blieben die großen Aktionen auf beiden Seiten aus, die Wiener Austria verteidigte den Vorsprung diszipliniert zum sechsten Pflichtspielsieg in Folge über die Zeit. Nur in Minute 92 wäre auch Sahin-Radlinger machtlos gewesen, als Adis Jasic einen Freistoß an die Stange knallte.