Exakt 272 Spielminuten hat WAC-Mittelstürmer Thomas Sabitzer in der laufenden Fußballsaison erst in den Beinen – da ist der Cup-Achtelfinalkracher gegen Klagenfurt bereits inkludiert. „Es ist kein Geheimnis, dass ich mit dieser Situation, wie sie bisher war, überhaupt nicht zufrieden bin, aber ich muss es akzeptieren. Mir war aber auch klar, dass ich irgendwann wieder meine Chance bekomme.“

Der Anspruch des Steirers ist zweifelsfrei ein anderer, doch vielleicht war gerade der Cup-Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 die Initialzündung, die Sabitzer so dringend benötigt. „Ich habe die Möglichkeit bekommen, wollte sie unbedingt nutzen und habe es auch getan. Wobei das Wichtigste war, wieder mehr Spielzeit bekommen zu haben. Zudem tut der Treffer dem Selbstvertrauen gut.“

Der 24-Jährige, dessen Vertrag bis Sommer 2026 läuft, zeigte direkt nach seinem Tor symbolisch auf seine „Muckis“. „Das ist ein Insider-Torjubel. Adis Jasic und ich sind Kampfsportfans und blödeln in der Kabine diesbezüglich auch gern einmal herum“, verrät der Offensivakteur, der von der Derby-Atmosphäre extrem angetan gewesen ist. „Das packt wirklich jeden, da muss man kein Kärntner sein.“

„Die Phase habe ich erreicht“

Nichtsdestotrotz lässt seine Performance im Cup die ganzen letzten Monate nicht so einfach vergessen. Dementsprechend tauchte er in seine Gedankenwelt ein. „Natürlich beschäftigt einen dieses Thema. Es ist alles andere als einfach, wenn man in einer Saison so gut wie nie spielt. Inzwischen bin ich mir bewusst, dass nie immer alles am Schnürchen laufen kann. Und die Phase habe ich erreicht“, konkretisiert der ehemalige U21-Nationalteamspieler, der in der Offensive flexibel einsetzbar ist. Er sei kein klassischer Mittelstürmer, der völlig allein vorne agiert, sondern „ich kann auch über den Flügel kommen, auf der Zehn spielen oder eben wie im Cup ganz vorne. So bin ich für Überraschungen gut“, weiß Sabitzer um seine Qualitäten.

Der Cousin von Dortmunds Marcel Sabitzer gibt in aller Offenheit zu, „nicht immer der einfachste Typ Spieler für die Trainer zu sein. Das habe ich von Trainerseiten schon öfter gehört.