Intensiv, aggressiv und clever, so sollte es der WAC wieder anlegen, nachdem auf einen tollen Saisonstart zwei Dämpfer zuletzt vor heimischem Publikum folgten. In Linz klappte das auch. Zumindest eine Halbzeit lang. Von Beginn an attackierten die Wölfe bissig den Strafraum der Hausherren, schon nach sieben Minuten hätte es auch klingeln können. Markus Pink, diesmal statt David Atanga wieder in der Startelf, verzettelte sich im Eins-gegen-Eins mit Blau-Weiß-Keeper Radek Vitek allerdings.

Besser machte es Chibuike Nwaiwu in Minute 24 und belohnte sich nach Zukic-Ecke per Kopf mit dem ersten Bundesligator. Er war nach der Rückkehr von Kapitän Dominik Baumgartner (Muskelfaserriss) von der Innenverteidigung auf die Sechserposition gerückt. Mit Erfolg. In die Pause hätte der WAC sogar mit einem 2:0 gehen müssen, Pink ließ aber nach einem wuchtigen Weitschuss von Adis Jasic den Abpraller liegen.

Die Linzer brachten den Ball nicht über die Linie

Nach Wiederbeginn spielte allerdings nur mehr Linz, die Wölfe zeigten nach vorne zu wenig, ließen aber wiederum hinten auch kaum etwas zu. Weil entweder Nwaiwu noch seine Beine dazwischen hatte, oder Polster rechtzeitig rettete und seine Truppe davor bewahrte, noch den Ausgleich zu kassieren. Der wäre über 90 Minuten plus insgesamt elf Minuten Nachspielzeit aber wohl auch leistungsgerecht gewesen.

„Einfach total begeistert und dankbar, dass ich für diesen tollen Klub erstmals getroffen habe“, war der Mann des Abends nach dem Spiel. Auch Trainer Didi Kühbauer lobte seinen Premierentorschützen: „Er hat wieder gezeigt, dass er ein guter Kicker ist.“ Auch das Lachen kam beim Nigerianer zum Vorschein. „Das wird immer mehr, weil er sich merklich wohler fühlt. Am Anfang dachte ich, er ist mir böse, dabei ist das ein ganz lieber Kerl“, sagte Kühbauer, der das Spiel wie folgt zusammenfasste: „Unser Ziel war es, zu punkten und wir mussten es defensiver anlegen, damit bin ich sehr zufrieden. Nach dem 1:0 hätten wir auch nachlegen können.“