Für Manfred Schmid läuft es als Trainer des TSV Hartberg weiter nach Wunsch. Bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte gab es am Samstag zum Auftakt der 9. Runde der Fußball-Bundesliga beim WAC einen 3:2-(1:0)-Erfolg für die Steirer. Damit endete auch die dritte Partie unter der Führung des Ex-Verteidigers mit dem Gewinn von drei Punkten. Als Belohnung gab es in der Tabelle zumindest bis Sonntag den Vorstoß auf Rang sechs, nur noch einen Zähler hinter dem Fünften WAC.
Die Hartberger nahmen den Schwung aus den jüngsten beiden Siegen gegen WSG Tirol (1:0) sowie SCR Altach (2:0) mit. Patrik Mijic (9.) brachte die Gäste in der Lavanttal-Arena mit seinem neunten Tor im 10. Saison-Pflichtspiel voran, Tobias Kainz (56.) gelang bald nach Wiederbeginn der zweite Treffer. Nach dem Anschlusstreffer von Thierno Ballo (67.) machte Fabian Wilfinger (71.) alles klar. Angelo Gattermayer (93.) gelang nur noch Resultatskosmetik. Damit gewann der TSV wie auch vergangene Saison (3:0, 2:0) gegen den WAC. Der kassierte nach dem 1:3 gegen WSG Tirol den zweiten Heim-Rückschlag in Folge.
Hartberg war von Anfang an besser in der Partie
Die Steirer fanden vor 3.041 Zuschauern besser in die Partie, hatten viel mehr Ballbesitz und wurden auch früh mit der Führung belohnt. Donis Avdijaj spielte ideal in den Lauf von Mijic, der mit dem ersten Kontakt ins Eck vollendete. Avdijaj (12.) hätte nachlegen müssen, scheiterte aber genauso am starken WAC-Tormann Nikolas Polster wie kurz darauf auch Youba Diarra (13.). Die Kärntner hatten wenig Zugriff und waren nach vorne harmlos. Das Gefährlichste in Hälfte eins war ein Gattermayer-Linksschuss über das Tor (26.), da ein Atanga-Treffer (32.) zurecht wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Auf der anderen Seite fehlten bei einem Omoregie-Kopfball nur Zentimeter (39.).
Auch nach Wiederbeginn änderte sich wenig an der Charakteristik. Hartberg spielte gefällig nach vorne, Dominik Prokop scheiterte nach einem missglückten Jasic-Querpass am WAC-Tormann (48.), der auch bei einem Mijic-Schuss stark das kurze Eck mit einer Fußabwehr zu (52.) und eine Avdijaj-Chance zunichte machte (56.). Das fällige 0:2 fiel unmittelbar danach aus einem Kainz-Volley nach Pfeifer-Flanke. Beim WAC war keine Steigerung erkennbar, umso überraschender fiel das Anschlusstor, da die Steirer einmal in der Abwehr unaufmerksam waren. Eine Jasic-Ecke verlängerte Nwaiwu per Kopf zu Ballo, der am langen Eck abstaubte.
Fabian Wilfinger versetzte den Todesstoß
Der TSV ließ sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und versetzte den Heimischen vier Minuten später den Todesstoß. Nach Diarra-Flanke richtete sich Wilfinger den Ball akrobatisch mit der Ferse her und fixierte aus kurzer Distanz seinen ersten Bundesligatreffer. Danach drängten die ohne den verletzten Abwehrchef Dominik Baumgartner angetretenen Gastgeber noch, mehr als ein Kopfballtreffer von Gattermayer nach Ballo-Hereingabe schaute nicht mehr heraus.