„Für mich ist es eigentlich ein Spiel, wie jedes andere“, sagt WAC-Trainer Didi Kühbauer vor der Rückkehr seines Vorgängers ins Lavanttal. Am Samstag kommt nämlich Manfred Schmid als neuer Übungsleiter von Hartberg in die Wolfsberger Arena. „Ich mache mir primär aber nicht Gedanken um ihn sondern darüber, wie meine Mannschaft wieder voll da sein wird. Schneller und exakter müssen wir wieder spielen, als zuletzt gegen Tirol“, weiß der Burgenländer.
Mit Hartberg kommt eine aktuelle Erfolgsmannschaft nach vielen Turbulenzen zum WAC, die letzten fünf Pflichtspiele wurden nämlich nicht verloren, zweimal gewann Schmid zum Start seiner Amtszeit. „Ich habe auch nie verstanden, warum Hartberg von Beginn weg so klein geredet wurde, sie haben einen guten Kader“, attestiert Kühbauer.
Einen Seitenhieb auf Schmid konnte sich die Rapid-Legende gegenüber der Austria-Größe aber nicht verkneifen: „Wir kennen uns ja schon seit rund 40 Jahren, sind der gleiche Jahrgang. Schon in der Jugend hat Schmidi mich verfolgt und umgehauen. Sein Motto war: ‚Ball oder Bube.‘ Leidtragend waren meine Füße, den Ball hat er nämlich nicht oft erwischt.“ Nachdem Kühbauer im Sommer von Schmid beim WAC übernommen hatte, gab es keinen Kontakt, „aber wir schätzen einander gegenseitig sehr“, beteuert Kühbauer.
Der Kapitän fehlt gegen Hartberg
Personell spannt sich die Lage bei den Wölfen in der Defensive weiter an. Neben Jonathan Scherzer ist nun auch Dominik Baumgartner mit muskulären Problemen im Oberschenkel out. Mamadou Diabate kehrt zurück, in der Innenverteidigung dürfte neben Nico Wimmer aber Chibuike Nwaiwu die Nase in der Startelf-Frage vorne haben. „Meinen Stamm habe ich im Kopf, manchmal denke ich aber abends vor dem Spiel genau nach und morgens habe ich noch einen Geistesblitz oder so etwas und ändere noch was“, sagt Kühbauer grinsend.