Rapid hat am Samstag den zumindest vorübergehenden Sprung auf Rang eins der Fußball-Bundesliga verpasst. Die Hütteldorfer mussten sich auswärts gegen den WAC mit einem 1:1 begnügen und liegen damit als Tabellenzweiter einen Punkt vor den drittplatzierten Wolfsbergern und einen Zähler hinter Sturm Graz. Der Meister gastiert am Sonntag bei der Wiener Austria. Liga-Debütant Nikolaus Wurmbrand schoss Rapid in Führung (30.), Dejan Zukic gelang der Ausgleich (51.).

Die Anfangsphase hatte auf dem durchnässten Rasen wenig Highlights zu bieten, erst nach etwa 20 Minuten häuften sich die Strafraumszenen. Zukic prüfte Rapids Schlussmann Niklas Hedl mit einem Freistoß (21.), auf der Gegenseite wurde ein Treffer von Dion Beljo wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung des Kroaten aberkannt (24.).

Sechs Minuten später folgte der große Auftritt des 18-jährigen Wurmbrand. Rapid lancierte einen Konter, Mamadou Sangare spielte den Stürmer frei, der Nicolas Wimmer aussteigen ließ und Keeper Nikolas Polster mit einem Schuss ins kurze Eck überwand. Damit trug sich Wurmbrand gleich im ersten Oberhaus-Match seiner Karriere in die Schützenliste ein.

In der 33. Minute bereitete der ÖFB-Nachwuchsteamspieler zudem eine hundertprozentige Torgelegenheit für Louis Schaub vor. Wurmbrand setzte sich im Zweikampf mit Dominik Baumgartner durch und legte für Schaub ab, doch der Ex-Deutschland-Legionär setzte den Ball aus kurzer Distanz ans Aluminium.

Früher Ausgleich, am Ende wäre mehr drinnengewesen

Dieser vergebene Sitzer sollte sich nach dem Seitenwechsel rächen. Der WAC kam mit viel Schwung aus der Kabine und suchte sein Heil zunächst in Distanzschüssen, ehe Zukic zuschlug. Der Serbe tanzte nach Vorlage von Ervin Omic die Rapid-Abwehr aus und versenkte das Spielgerät im langen Eck.

Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften spielten auf Sieg, ließen aber oft beim letzten Pass die nötige Präzision vermissen. Wirklich zwingende Chancen gab es keine mehr, am gefährlichsten wurde es noch bei einem Kopfball von Nenad Cvetkovic knapp neben das Tor (83.) beziehungsweise einer von Hedl entschärften Möglichkeit von Markus Pink (86.).