Die Karriere von Maxi Ullmann war bisher schon eine äußerst bewegte. 2019 wechselte der Linzer vom LASK zum SK Rapid, reifte dort zu einem der Topspieler der Bundesliga und Fanliebling der Grün-Weißen. Nach 103 Pflichtspielen (17 Scorerpunkte) ereilte Ullmann im Jänner 2022 der Ruf aus Italien. Venedig und die italienische Fußballluft der Serie A haben es dem flinken Flankengeber angetan, 500.000 Euro flossen immerhin auch nach Wien. Nun, zweieinhalb Jahre später, schaut die Welt wieder ein wenig anders aus. Nach Ab- und Wiederaufstieg mit den Italienern sowie einer zwischenzeitlichen Leihe nach Magdeburg ist Ullmann nun im beschaulichen Wolfsberg gelandet. Um wieder voll anzugreifen, eventuell auch wieder in den Nationalteam-Fokus zu rücken. Immerhin absolvierte Ullmann, der sich in der Nähe von Graz niedergelassen und eine Trainings-Fahrgemeinschaft mit Simon Piesinger hat, am 29. März 2022 beim freundschaftlichen 2:2 gegen Schottland ein dreiminütiges ÖFB-Debüt.

Beim WAC schlug Ullmann inzwischen voll ein, zwei Tore und ein Assist aus den drei Bundesliga-Einsätzen unter Didi Kühbauer, der Ullmann schon bei Rapid trainierte, stehen zu Buche. „Der Trainer war auch der Hauptgrund für meinen Wechsel ins Lavanttal“, gibt Ullmann zu und fügt an: „Für mich war es total wichtig, einfach wieder viel zu spielen – und das klappt hier seit der ersten Eingewöhnungsphase super.“ Persönlich kann sich der Start von Ullmann, der sich links mit dem aktuell angeschlagenen Routinier Jonathan Scherzer um den Stammplatz duelliert. „Es hat schon gut funktioniert, wobei wir uns als Team das ein oder andere Mal mehr vorgenommen hatten, wie etwa bei der Niederlage in Altach“, sagt Ullmann, der mit dem WAC nun nach zuletzt zwei Siegen von Tabellenplatz drei lacht: „Wir haben nicht viel geändert, einfach konzentriert weitergearbeitet und unsere Leistung wieder gebracht. Am Anfang der Saison schaut man sowieso nur von Spiel zu Spiel und glaubt jede Woche an die Chance, es noch besser zu machen.“

Ullmann (links) jubelte schon mit Rapid gegen den WAC
Ullmann (links) jubelte schon mit Rapid gegen den WAC © Christian Ort

An seine Zeit in Italien denkt er trotz nur 14 Pflichtspielen (1 Assist) positiv zurück. „Weil es mir persönlich viel gebracht hat. Du lernst, mit negativen Situationen umzugehen und entwickelst dich als Mensch total weiter. Außerdem bleiben auch Erlebnisse, wie Einsätze gegen Inter oder Juve hängen“, schildert er. Ähnlich – oder wohl noch schöner – fallen die Gedanken aus, wenn er an den heutigen Gegner Rapid denkt: „Ich hatte dort eine unglaublich schöne Zeit und einen tollen Draht zu den Fans.“ Dass die Grün-Weißen im Formhoch kommen, weiß Ullmann, der sich auf die Ex-Kollegen Maxi Hofmann und Paul Gartler freut, „aber es ist nicht meine Aufgabe, deren Entwicklung zu beurteilen, ich bin Spieler des WAC und will mit meinem Team erfolgreich sein.“

Gibt es gegen Rapid ein Debüt?

Personell können die Lavanttaler aus dem Vollen schöpfen, auch Neo-Sechser Chibuike Nwaiwu könnte erstmals auflaufen.