Altach hat seine anfänglichen Sorgen abgeschüttelt. In der dritten Runde der Fußball-Bundesliga feierten die Vorarlberger am Sonntag mit dem 2:0 (1:0) über den WAC den zweiten Sieg in Folge und arbeitete sich in der Tabelle auf Platz vier nach vor. Mann des Spiels war wieder einmal Gustavo Santos mit einem Doppelpack (24., 51.). Der Brasilianer traf auch im dritten Ligaspiel en suite und hält bereits bei fünf Toren.
Altach-Coach Joachim Standfest, nach dem Cup-Aus und der Auftaktniederlage gegen die WSG Tirol bereits etwas angezählt, sitzt nach dem besten BL-Start des Clubs seit sechs Jahren wieder fest im Sattel, der WAC hingegen ist am absteigenden Ast. Dem fulminanten 4:1-Comeback von Coach Dietmar Kühbauer folgten nunmehr zwei Schlappen. Die Kärntner sind in der Tabelle Achter.
Altach schickte seine Siegermannschaft vom 2:1 beim LASK aufs Feld, beim WAC entschied sich Kühbauer zu fünf Veränderungen. U.a. ersetzte Cheick Diabate den gesperrten Abwehrchef Nicolas Wimmer, im Tor vertrat der laut Kühbauer „gleichwertige“ Nikolas Polster bei seinem ersten Bundesligaeinsatz überhaupt Lukas Gütlbauer. Und der von Venezia geholte Ex-Rapidler Maximilian Ullmann gab auf der linken Defensivseite sein WAC-Debüt.
Die Fans bekamen vorerst ein Abtasten mit leichten Vorteilen für den WAC und ohne echte Chancen zu sehen. Dann aber kam Altach auf und drängte auf die Führung. Erst scheiterte Oliver Strunz an Polster (20.), zwei Minuten später glänzte der 22-jährige Schlussmann erneut, warf sich in den Abschluss des glücklich zum Abschluss gekommenen Vesel Demaku (22.). Wieder zwei Minuten danach war es aber soweit: Santos beförderte den Stanglpass des völlig unbedrängten Sandro Ingolitsch aus wenigen Metern ins Tor.
Die Gäste bemühten sich im starken Regen gegen die sicher stehende Altacher Defensive in der Folge umsonst und brachten vor der Pause keinen einzigen Torschuss zuwege. Auch nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser, ganz im Gegenteil. Ein völlig missglückter Einwurf leitete einen Altach-Angriff ein, dann servierte auch noch Diabate den Ball dem Gegner, Santos kam wieder ans Spielgerät und besorgte das 2:0.
Die „Wölfe“ wurden in der Folge zumindest etwas gefährlicher. Einmal war die „Sperre“ durchbrochen, Dejan Zukic traf aber nur das Außennetz (62.). Echte Akzente konnte der WAC auch im Finish nach Einwechslung der frischen Offensivkräfte Thomas Sabitzer und Angelo Gattermayer aber nicht mehr setzen. Zum ersten Mal in dieser Saison hielt Altach die „Null“, der erste Heimsieg seit 5. Dezember des Vorjahres war fixiert.